Mit dem Wohnwagen unternahmen wir eine Rundreise durch Irland und Nordirland. Eine tolle Reise, die leider mit einer Panne am Zugfahrzeug endete.

 

Überfahrt nach England

1.Tag: Die Anfahrt vom Festland aus führte über den Fährhafen Hook van Holland in den Niederlanden. Die Fahrt verlief völlig problemlos und wir konnten kurz vor der Fähre noch einmal preiswert tanken. Die Fähre der StenaLine verließ um 14:00 Uhr den Hafen. Die Ankunft in England war um 19:45 Uhr, wir wählten einen kleinen Campingplatz , der ca. 5Km vom Fährhafen entfernt liegt, für die Übernachtung.

 

Hafen in Hook van Holland

Warten auf die Fahre nach England in Hook van Holland

 

Londoner Ring und schlafen im Hafen

2. Tag: Um den Stau auf dem Londoner Ring zu umgehen, verließen wir den Campingplatz bereits um 6:00 Uhr morgens. Die Straßen waren wenig befahren und das galt auch für den Londoner Ring. Unsere Fähre nach Irland ging um 2:30 Uhr in der Nacht, daher gab es für die 550Km bis zum Fährhafen in Fishguard keine Not zur Eile. Gegen 17:00Uhr erreichten wir den Hafen, das Gespann konnten entspannt in einer Spur vor den Schranken abstellen. Dank der eigenen Strom- und Gasversorgung im Sprite konnten wir in Ruhe kochen und uns nach der langen Fahrt herzhaft beköstigen. Anschließend war noch ausreichend Zeit einen ausgiebigen Spaziergang durch den beschaulichen Küstenort. Dank der verhaltenen Fahrweise reichte die Tankfüllung bis zur Fähre, denn Kraftstoff ist in Irland deutlich günstiger als in England.

 

Ankunft in Irland

Lichtspot auf Farm

Lichtfestspiele: In Irland wird ganz großes Kino geboten

 

3. Tag: Wir erreichten Irland gegen 6:30 Uhr in der Früh. Wir standen weit vorn im Bug der Fähre und konnten diese rasch verlassen. Irland wacht in der Regel nicht vor 9:00 Uhr auf, daher sind die Straßen um diese Uhrzeit absolut frei. Nach etwa 80Km Fahrt nutzten wir einen auf dem Weg gelegenen Rastplatz um (im Regen) zu frühstücken.
Erstes Ziel in Irland sollte Lismore im mittleren Süden sein. Lismore ist ein kleines Dorf mit einem imposanten und noch bewohntem Schloss. Der Wohnwagen wurde im Garten einer Farm für drei Tage abgestellt. Strom bekamen wir über einen Adapter, Wasser unter Hilfenahme eines Kanisters.

 

Dungarven und Ardmore

Die Küste bei Dungarven

 

4.Tag: Ein Ausflug nach Dungarven nutzten wir zum Kauf einer irischen Mobilfunkkarte und zum günstigen Einkaufen bei einem deutschen Discounter. Dungarven hat sich in den letzten Jahren zu einer schmucken Kleinstadt entwickelt und ist direkt an einer schönen Bucht zur irischen See gelegen.
Von dort aus unternahmen wir noch einen Ausflug nach Ardmore, einem einem kleinen Küstenort mit Badestrand, Rundwanderweg über etwa 4 Km und einem netten Angebot an Kunstgewerbe.

 

ardmore_city

Blick auf Ardmore

5. Tag: Nicht fahren, nur ruhen…

Ab in den Westen Irlands

 

6. Tag: Abfahrt nach Killarney. Über die R666, welche bei Fermoy auf die N72 führt, leiterte uns über Mallow, die gut ausgebaute N22 bildet das letzte Stück der Strecke bis nach Killarney.
Die Nebenstrecke R666 ist nicht die Beste, dennoch kann sie mit einem Gespann befahren werden. Ab und an, wenn z.B. ein LKW entgegen kam, musste (nein wurde) die Geschwindigkeit reduziert, um kein unnötiges Risiko einzugehen.
Auch Schlaglöcher sind auf dieser Strecke leider häufig und sie treten meist unvermittelt auf.
Wir richteten uns auf einem Campingplatz in Killarney ein und erhielten ein netten Platz mit „Hard standing“ sowie Frisch- und Abwasseranschluss. Prima Sache.

 

Küste von Kerry am Abend

Kerry? Immer wieder, immer gern!

Mizen Head und Killarney

Gleich am Nachmittag ging es dann noch zu Fuß in den Park von Killarney. Der Park ist wirklich wunderschön und die Aussicht auf den See mit den Bergen im Hintergrund bilden eine romantische Idylle. Das Mackross House, ein imposanter Herrensitz, (https://www.muckross-house.ie/) hatte leider schon geschlossen und so blieb nur der Spaziergang durch den herrlichen Park.

 

 

6. Tag: Dieser Tag Sollte ein langer und anstrengender Tag werden, denn wir hatten eine Fahrt zum Mizen Head geplant. Der Mizen Head liegt tief im Südwesten, unterhalb der Halbinsel Beara. Die Anfahrt wäre zwar auch über die N71 bis Bantry mit dem Gespann möglich gewesen, aber die anschließende Weiterreise nach Killarney über den Pass Molls Gap und den teils furchtbar engen Kurven und Straßen zwischen Killarney und Bantry bzw. zwischen Kenmere und Killarney, veranlassten uns zu dieser Entscheidung.
Auch wenn dort LKWs und Busse verkehren und die Straße an vielen Stellen mittlerweile gut ausgebaut ist, ist es einfach kein Vergnügen die teils enge Strecke zu fahren und das Risiko den Hänger oder das Zugfahrzeug zu beschädigen, zu groß.

Der Mizen Head selbst ist nach wie vor spektakulär und wirklich sehenswert. Nach wie vor? Naja, früher musste das Fahrzeug etwa 3Km vor dem eigentlichen Küstenkopf entfernt abgestellt werden, ein Wanderweg führte über ein Hochmoor zum kleinen Leuchtturm. Seit einigen Jahren führt eine einspurige und sehr enge Straße direkt zum Head, vor dem nun ein Visitor Centre errichtet ist! Die enge Straße hält leider Wohnmobilisten nicht davon ab, dort hinzufahren. Unnötig, aber der Vollständigkeit halber sei es erwähnt, dass die Besichtigung Eintritt kostet. Dafür gibt es nun, im Gegensatz zu früher, eine Betonplattform, von der es sich besser staunen lässt. Boahhhh.

 

Auf nach Tralee

7. Tag: Wir verlassen Killarney in Richtung Tralee. Der Campingplatz „Woodlands“ sollte für die nächsten vier Tage unsere Basisstation bilden. Es war Wochenende und Bankholiday, also Feiertag und an solchen Tagen sind viele Campingplätze ausgebucht. Tralee ist eine lebhafte Kleinstadt und bietet sich für Ausflüge nach Dingle und auch nach Kerry an.
Es wäre möglich gewesen über die Hauptrouten mit dem Gespann nach Kerry und Dingle zu fahren. Aber wenn der Kopf, wie beim Wackeldackel, hin und her tickert, weil die Federung die Stöße nicht mehr abfängt, ist das Fahren ohne Anhänger einfach gemütlicher.

 

Tralee Camping

Standplatz in Tralee

 

Der 7. Tag endete mit einem Einkaufsbummel durch Tralee und einem gemütlichen Abendessen im Wohnwagen.

Kerry und Dingle

8. Tag: Die Sonne schien und wir unternahmen den geplanten Ausflug auf die Insel Valentia Island. Die Insel ist Teil der Halbinsel Kerry und ganz im Nordwesten gelegen. Valentia Island kann sowohl mit einer Fähre erreicht werden, als auch über eine Brücke. Wir wählten beides. Zunächst nahmen wir die Fähre um den östlichen Teil der Insel zu erkunden, anschließend fuhren wir zum westlichen Teil der Insel mit der fantastischen Aussicht auf die Küste.
Gleich gegenüber der Insel ist der wirklich sehenswerte Teil des Küstenweges, des Ring of Kerry gelegen, mit Aussicht auf die berühmten Skelligs, einen Felsen mit einem nicht mehr bewohnten Kloster. Gleich an der Brücke zu Valentia Island ist ein Visitor Centre dazu eingerichtet.
Tipp: Wo ein Visitor Centre ist, ist auch immer ein Tea Room! Eine prima und leckere Sache.

 

Valentia Island

Blick von Valentia Island auf das Festland

 

9. Tag: Dingle, die oberste der drei größten Halbinseln im Südwesten Irlands stand auf dem Plan. Dingle ist durch den Delphin in der Dingle Bay berühmt geworden, Touristenscharen kommen um den Delphin zu sehen. Darüber hinaus hat Dingle noch eine wunderschöne Küste zu bieten, die von einer grandiosen Landschaft eingebettet wird. Bei schönen Wetter ist auf dem „Coast Way“ leider viel Verkehr, sogar Busse umrunden die enge Küstenstraße. Und dennoch, wer Irland bereist sollte Dingle nicht auslassen, denn Dingle ist eines der schönsten Sehenswürdigkeiten Irlands.
Den Kern stellt die Kleinstadt Dingle dar, von dort beginnt der Rundweg entlang der Küste (Atlantic Coast Way), der in Dingle auch wieder endet. Die Stadt selbst ist in der Nebensaison gemütlich, im Sommer leider recht überlaufen.

 

Dingle

Blick auf Dingle

 

10. Tag: Wir sind genug gefahren, das Auto blieb stehen und Tralee durfte uns unterhalten. In Tralee ist „The National Folk Theatre of Ireland“ beheimatet, entsprechend dreht sich in diesem Centre alles um Irish Folk. Zudem wird eine Tanzdarbietung geboten, Karten sollten jedoch vorher gebucht werden. Wer das weiß, kann das zuvor einplanen und einen netten Abend in Tralee verbringen.
In Tralee gibt es auch einen schönen Park um einen Teich herum, dort steht auch ein schöner Tearoom ;-) Die Aussicht ist toll und etwa 15 Gehminuten vom Campingplatz entfernt.

Tag 11: Wir bleiben noch, denn Tralee ist nett und die Gegend einfach nur schön . Wir entschlossen uns die Tralee Bay zu erkunden. Ziel war der Ort Fenit. Die Perspektive von Fenit auf die Berge Dingles über das offene Meer ist eindrucksvoll und sehenswert, aber auch die anschließende kleine Tour mit dem Auto entlang der Küste Richtung Norden, ist uns noch länger im Gedächtnis geblieben.

Abstecher in die Midlands

12/13 Tag: Es war an der Zeit weiter zu reisen, unser Ziel war der See Lough Derg. Bequem ging es zunächst über die N21 und anschließend über die kostenlos zu benutzenden Autobahnen M20 und M7, vorbei an Limerick, zum Lough Derg. Wow, Autobahnen in Irland, es ist für alle alten Ilrand-Kenner noch immer etwas befremdlich, aber mit dem Wohnwagen am Haken entspannt zu fahren.
Bis etwa 1000m nach der Abfahrt. Die Straße wurde plötzlich wieder eng und die Fahrbahndecke war in einem grausigen Zustand. Kein Problem, wir hatten Zeit und nahmen uns diese reichlich.Schon ein kurzes Stück später war die Fahrbahn wieder in Ordnung und es ging entspannt weiter.
Unser Ziel war der „Lakeside Holiday Park“ bei Mountshannon.

 

Lough Derg

Stellplatz am Lough Derg

 

Am Campingplatz angekommen bemerkten wir, dass der viele Regen der letzten Tage, den Boden ordentlich aufgweicht hatte. „Die Plätze direkt am See, sind die Besten“ hörte ich noch die Dame in der Rezeption zu mir sagen, also entschieden wir uns für einen der „besten Plätze“. Ein Waldweg führte zum Wasser, mmh, wird immer enger und das Grünzeug der Bäume kommt auch immer näher. „Stop“, ein Mann im Bulli kommt auf uns zu und stoppt uns. Wir müssen falsch abgebogen sein und nun wieder den Rückweg antreten. Schöne Schraubenmutter, Elfmeter Gespann in einem matschigen und engen Wald zurücksetzen, wird wohl kein Spaß.

Aber der freundliche Herr, der sich als der Campingplatzbetreiber vorstellte, war behilflich und wies uns einen Platz direkt auf einer Betonplatte „auf dem See“ zu. Wow. Der Platz ringsherum sah nass aus, daher erkundigte ich mich nach der Wettervorhersage: „Kein Problem, das Gröbste sollte überstanden sein“. Ähm, das Gröbste?

Ein Stück weiter baute ein Camper sein neues Vorzelt auf, Stangen standen schon, Zelt war im Keder eingezogen, zwei oder drei Heringe rein und dann erst einmal ein Bierchen. Oder auch zwei, guckt sich gerade so schön aufs Zelt.

 

Lough Derg 2

Ruhe vor dem Sturm am Lough Derg

 

Mmh, scheint wohl nicht so schlimm zu werden, dass mit dem Wetter. In der Nacht hatte es ordentlich gerappelt. Bezüglich des Regens hatte der Betreiber wohl recht, aber er verschwieg den Wind dazu. Wir standen so dicht am und über dem Wasser, dass das Plätschern des Wassers auf dem Klo wie auf einem Boot klang! Aber dennoch, das Wasser bleib im See und der Sprite auf dem Stellplatz, aber ein eigenartiges Gefühl war es dennoch.

Am nächsten Tag blies der Wind noch immer heftig, wir entschieden daher weiterzufahren. Das Vorzelt des Nachbarn erschien zunächst abgebaut, aber dann sahen wir, dass das Zelt  samt Gestänge auf dem Dach des Wohnwagens lag. Dank Mover konnten wir den Sprite ohne Mühe auf der Betonplatte drehen und Richtung Zugfahrzeug befördern. Dann galt es noch durch den Wald und den Matsch zu kommen. Immerhin befanden sich 1500Kg am Haken und auf dem Weg zur Ausfahrt war noch eine üble Rampe zu überwinden. Wieder kein Problem. Die Nokien Weatherproof-Reifen hatten sich einmal mehr bewährt und boten sicheren Grip auch auf diesem schwierigen Untergrund. Den Rest übernahm der Allrad des Yetis, der eine prima Sache und daher zu empfehlen ist.

14. Tag: Es regnet viel während unserer Abfahrt vom Loagh Derg. Unser Ziel war Castlebar.
Tipp: Für alle, die Irland noch nicht bereist haben, empfehlen wir hier Station an den Cliffs of Moher zu machen. Auch die Burren, eine unwirkliche Felsenlandschaft, ist unbedingt sehenswert. Wir haben das Gebiet jedoch schon so oft gesehen, das wir diesmal einfach vorbei fuhren. Schön ist es dennoch. Ein weiteres Highlight ist Connemara, jenes Gebiet der berühmten Ponys. Die Landschaft dort ist toll, nahe der Sadt Clifden ist ein schöner Campingplatz gelegen. Von dort aus lassen sich Ausflüge in den Nationalpark und zur Kylemore Abbey unternehmen.

 

Achill Island

Trotz des Regens unternahmen wir einen Ausflug nach Achill Island

 

Doch Vorsicht: Die N59 von Galway bis Clifden ist noch gut mit einem Gespann zu fahren, von da an, wird es holprig und enger. 

Die Fahrt nach Castlebar war anstrengend und der Campingplatz nicht nach unserem Geschmack. Doch unser eigentliches Ziel war Achill Island, die berühmte Halbinsel, auf der Böll so gern Zeit verbrachte. Doch auch dieses Mal war das Wetter nicht gnädig mit uns und im Regen ist die Insel wenig sehenswert. Wir unternahmen den Versuch wenigstens einen Hauch des Charmes Achill Islands zu erhaschen und mussten uns mit den wenigen Impressionen, welche wir entlang der Küstenstraße aufnahmen, zufrieden geben. Schade, aber ein Grund mehr wieder dort hin zu fahren. Am Abend erkundigten wir noch zu Fuß die Stadt Castlebar. Nett ist sie und für mich typisch irisch.

 

Castlebar

Castlebar am Abend

Auf nach Mayo

Klippen der Küste im Co. Mayo/Irland

Wandern an der Küste Mayos

 

15-19. Tag: Am 15. Tag brachen wir Richtung Ballina auf. Ballina liegt im Norden des Counties Mayo und ist ebenfalls eine typische irische Kleinstadt mit einer etwas größeren Geschäftsstraße auf der sich das Leben abspielt. Der Campingplatz nahe des Ortes ist einer der Besten in Irland, wir empfanden den Aufenthalt auf dem Platz als sehr angenehm https://www.belleekpark.com.

Von Ballina aus lässt sich das wunderschöne Mayo erkunden und, um es vorweg zu nehmen, viel mehr Campingplätze gibt es in der Gegend auch nicht. Westlich der Stadt Ballina gibt es keine Campingplätze und wer nicht wild stehen möchte, muss längere Anfahrten in Kauf nehmen. Dafür wird man mit tollen Wandermöglichkeiten und einer wunderschönen Küstenlandschaft belohnt. Wer dennoch mit dem Gespann weiter in den Westen fahren möchte, kann dies, dank gut ausgebauter Starßen,ohne Probleme in Angriff nehmen. Nur der „Wild Atlantik Way“ sollte nicht unbedingt mit Gespann befahren werden, denn die Sehenswürdigkeiten liegen etwas abseits und die Straßen dorthin sind meist eng.

 

Kueste von Mayo

Die Küste Mayo ist wunderschön und teilweise sehr einsam

 

Der County Mayo begeistert durch seine wilde Landschaft und das oft ungestüme Wetter. Will heißen: Es regnet und stürmt im Norden Irlands häufiger als im Süden der Republik. Aber das raue Klima macht wohl der Reiz der Gegend aus, denn der Wind führt häufig zu spektakulären Wolken und lässt das Meer ordentlich aufbrausen. Dazu gesellt sich ein spektakuläres Licht, welches Fotografen vor großen Herausforderungen stellt aber auch ebenso begeistert. Die offene Landschaft hat den Naturgewalten nichts entgegen zusetzen, so das Ehrfurcht vor ihnen angebracht ist . Wer also das ursprüngliche Irland erleben möchte, ist in diesem Gebiet genau richtig, was die Schönheit der anderen Regionen, jedoch nicht schmälern soll.

Liste der Sehenswürdigkeiten

-Steinkreis auf der Insel Erres
 – Wild Atlantik Way
-Céide Fields Visitor Centre
-Wanderrouten (externer Link)
-Ballycroy Nationalpark mit Visitor Centre
 (externer Link)

Weiter nordwärts

20-23. Tag: Wir verlassen Ballina in Richtung Sligo, das etwas nördlich gelegen ist und die Hauptstadt des gleichnamigen Counties ist. Unser Ziel war der Campingplatz „Rosses Point Caravanpark“, welcher direkt am Head Rosses Point gelegen ist. Beim letzten Besuch, den wir mit einem Faltcaravan unternahmen, mussten wir wegen starken Windes wieder einpacken, mit dem Wohnwagen sollte es problemloser laufen. Und so war es dann auch. Der Platz ist sauber und verfügt über perfekt angelegte Stellplätze. Jeder Stellplatz bietet Sicht auf das offene Meer und auch auf die Bay!

 

sligo_rosses_point

Das alte Irland ist noch gegenwärtig

 

Ausflüge in das Hinterland und auch an die Küste sind unbedingt zu empfehlen, aber auch ein Stadtbummel durch Sligo sollte auf dem Plan stehen. Sligo ist das Zentrum der nördlichen Republik Irlands und verfügt über eine gute Infrastruktur für Einkäufe und andere Erledigungen. Nur den deutschen Supermarkt mussten wir länger suchen, denn der liegt etwas versteckt am Rande der Stadt.
Anmerkung zum Supermarkt: Natürlich kauften wir auch in den irischen Supermärkten ein, einige Waren sind uns einfach ans Herz gewachsen. Aber anders als in Deutschland, ist der Preisunterschied zwischen den deutschen Discountern und den irischen Märkten erheblich. Darüber hinaus sind die deutschen Discounter in Irland besser sortiert als in Deutschland und auch die Räumlichkeiten sind deutlich attraktiver.

 

Campingstellplatz am Rosses Point

Tolle Aussicht auf den Standplätzen am Rosses Point

Liste der Sehenswwürdigkeiten

-Wasserfall (Glencar Lake and Waterfall)
 – Ben Bulben
-Küstenstraße von Drumcliff über Ballinfull bis Grange
-James Joice Ruhestätte
-Reiten am
Strand (https://www.reiteninirland.de)
-Tour um den Lough Gill (See)

 

Blick auf Sligo

Sligo City

Nordirland

24. Tag: Wir verlassen den County Sligo und starten Richtung Nordirland. Damit endet unsere Zeit in der Republik Irland und wir sind gespannt auf die Attraktionen in dem zum Königreich England gehörenden Nordirland.
Als Basisstation sollte der Campingplatz „Rushin House Caravan Park“ sein, der besonders gut bewertet wurde. Die fahrt dorthin war problemlos und mit gut 100Km nicht zu lang. An der Grenze zu Nordirland dann die erste Überraschung: Es gibt sie gar nicht mehr. Och, das hatten wir noch ganz anders in Erinnerung, aber umso größer war unsere Freude über den Friedensprozess in der Region.

 

Wanderweg an einem wilden Bach in Nordirland

Wanderweg an einem wilden Bach in Nordirland

 

Der Campingplatz liegt gleich hinter der (virtuellen Grenze), von da an mussten wir in Pound Stirling bezahlen. Der Campingplatz ist wirklich schön angelegt und sowohl sauber, als auch ruhig („quite place“). Aber leider hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der Platzbetreiber konnte uns lediglich einen Stellplatz für eine Nacht zusichern. Schade, aber unverhofft kommt nun einmal oft und so mußten wir am nächsten Tag weiterreisen.
Zuvor hatten wir jedoch das Vergnügen eine kleine Wanderung von etwa 6 Km Länge entlang eines Flusses zu unternehmen, der von einem wunderschönen Wald eingebettet wird. Am oberen Punkt des Weges ist auch ein Visitor Centre mit Tea Room :-)

Giants Causeway

Blick auf die Giants in Nordirland

Die Giants in Nordirland

 

25-27. Tag: Aufbruch Richtung Gaint’s Causeway, dem berühmten Küstenabschnitt im Norden Irlands. Leider war unser Zielcampingplatz ebenfalls ausgebucht und wir mussten einen alternativen Platz vor der Stadt Bushmills beziehen. Der Platz war ok und wir hatten eine nette Begegnung mit einem Nachbarn, welche gerade einen neuen Sprite einweihten. Diese wunderten sich über die „falsche Tür“ und über die Ausstattung unserer deutschen Ausführung.
Der Akzent der Nordiren ist eine Mischung aus Irisch und Schottisch! Wir hatten also eine Menge Spaß einander zu verstehen. Aber Camper machen das schon, egal wie und wo.

Die Gaint´s am Abend besuchen

Der Gaint’s Causeway war hoffnungslos mit Besuchern überfüllt, wir hatten unseren Besuch, in der Hoffung auf geringere Menschenmassen, daher auf den späten Nachmittag verschoben. Die Rechnung ging auf, wir hatten freie Zufahrt und es standen genügend Parkplätze zur Verfügung. Das Licht ist am frühen Abend ohnehin schöner, daher lohnt sich das Warten.

Die Eintrittspreise sind gesalzen, dafür wird zur natürlichen Küste noch der Eintritt in ein Visitor Centre geboten.
Ein Besuch der Whiskybrennerei Old Bushmills Distillery darf natürlich nicht fehlen, denn diese liegt gleich nebenan in dem Ort Bushmills. Auch bei dieser Sehenswürdigkeit waren wir nicht allein, unser Besuch viel daher kurz aus.
Die Küste zwischen Portbrush und Ballycastle hat sehr schöne Abschnitte, teils ist es möglich, das Auto abzustellen und an der Küste entlang zu laufen.

 

Blick auf die Bushmills Destillerie

Die Whisky Destillerie in Bushmills

Belfast

Tag 28: Wir verlassen Bushmills und fahren bis Antrimm zum „Six Mile Water Caravanpark“, den wir als Basisstation für einen Besuch Belfasts ausgesuchten hatten
Der Platz war nett und direkt am Fluss und See gelegen. Unweit des Platzes war ein schöner Park, der fußläufig zu erreichen war. Unser Ausflug nach Belfast war eine kleine Enttäuschung, denn der Charme der Stadt wollte uns nicht erreichen. Das neue Visitor Centre der Titanik war beeindruckend, aber mit dem deutschen Auswanderer Haus in Bremerhafen hatten wir ähnliches schon gesehen. Die Eintrittspreise des Titanik -Zentrums sind dagegen um ein Vielfaches höher.

Aufbruch nach Schottland

29-31.Tag: Wir verließen Antrim sehr früh um rechtzeitig die Fähre von Belfast nach Schottland zu erreichen. Zu früh, denn Berufsverkehr gab es an diesem Tag keinen.
Kein Problem: Kaffee kochen, Schnittchen essen und Schiffe gucken.
Schon auf dem Campingplatz in Bushmills bemerkte ich eine kleine Pfütze unterhalb der Motorverkleidung des Yetis und im Fährhafen bildete sich wiederum eine kleine Lache aus Wasser unter dem Motor. Regenwasser vielleicht?

Die Überfahrt erfolgte bei herrlichem Wetter und dauerte etwa zwei Stunden. Der Fährhafen in Caimryan ist sehr klein und direkt an der A77 gelegen. Der von der  Fähre verursachte Verkehr löste sich Dank der Anbindung an diese Hauptroute rasch auf. Wir fuhren zunächst Richtung Norden, weil wir uns einen Campingplatz nahe des Galloway Forestpark ausgesuchten hatten.Dieser lag auf einer Nebenstrecke und wie mußten daher einen großen Umweg in Kauf nehmen. Der Weg war wirklich schön, aber leider war der Campingplatz unserer Wahl, ausgebucht. Och nö, schon wieder. Wir fuhren auf die A75 und fanden in dem kleinem Ort „Gatehouse of Fleet“ einen netten Campingplatz mit freundlichen Betreibern. Das Dorf Gatehouse of Fleet versprüht feinstes schottisches Feeling, dass wir bei sonnigem Wetter genießen durften. Doch der Schein trügte etwas: Auf sonnige 23°C am Tage, folgten Nächte von lediglich 8°C! Grrr, ganz schön frisch.

 

Gatehouse of Fleet

Das Dorf “Gatehouse of Fleet” in Schottland

“Bing-Kühlwasserstand zu niedrig”

Am nächsten Tag hatten wir eine Wanderung in einem Nationalpark geplant, zu dem wir mit dem Auto hätten fahren müssen. Beim Starten des Motors erschien dann eine orange leuchtende Lampe im Kontrollzentrum, die von einem lauten „Bing“ untermalt wurde.

„Kühlwasserstand niedrig“ bedeutete dieser Hinweis. Ich öffnete die Motorthaube um nachzusehen. Aber es war nichts zu sehen. Weiter suchen, und jepp, da war was. Die untere Motorabdeckung war mit Kühlwasser durchtränkt. Das sieht nicht gut aus, zumal noch 1000Km mit Anhänger zu fahren waren. Ruhig bleiben, Wasser nachfüllen und einen Plan schmieden. In Dumfries war die nächst größere Werkstatt; wenn es bis dahin wieder Probleme gibt, dann müssen wir den Wagen dort reparieren lassen. Wenn es keine Probleme geben würde, fahren wir einfach weiter. So der Plan.

Tag 33: Wir brachen mit einem mulmigen Gefühl in Richtung Dumfries auf. Wir starteten sehr früh, um mit der Morgenkühle das Kühlsystem des Motors zu unterstützen. In Dumfries erfolgte dann die Kontrolle des Kühlwasserstandes und siehe da, alles prima. Noch nicht einmal Wasser in der Motorwanne! OKeeee,  dann hält es doch wohl auch bis zur Fähre nach Harwich?! Es hielt.

Tag 34: Nach einem Zwischenstop in den englischen Midlands (Rutland Caravan and Camping Site) fuhren wir weiter nach Harwich. Die letzten 330Km bestanden nur noch aus Bundesstraßen.  Diese Bundesstraßen sind für unseren Geschmack nicht angenehm zu fahren, denn ihnen fehlt der Seitenstreifen. 

Ein LKW-Fahrer war in einer ganz anderen Welt unterwegs und überholte uns mit seinem vielrädigen Vehicle mit „Worp zwei“. Ich war noch voller Bewunderung für die Besatzung des Raumtransporters englischer Baustellengüter, als ein Reifen des Fahrzeugs platzte und wie ein Meteoritenschauer auf die vor uns fahrenden Fahrzeuge einschlug. Dank guter Sichtgläser hatten wir die Gefahr rechtzeitig in weiter Ferne erkannt und umgehend unsere Flugbahn gewechselt. Nichts passiert, Puls war trotzdem leicht erhöht.

In Harwich fanden wir einen tollen Parkplatz direkt am Meer. Die Fähre war für den nächsten Morgen geplant, also mussten wir die Nacht noch irgendwo verbringen. Die Nacht konnten wir leider nicht auf diesem Platz verbringen, den Abend jedoch schon. Ein nettes Paar aus den Niederlanden gesellte sich noch zu uns und wir sprachen uns mit ihnen für ein gemeinsames Nachtlager ab. Dank der autarken Ausstattung des Wohnwagens konnten wir es uns bis zum späten Abend an diesem herrlichen Ort gemütlich machen, um im Anschluss zum Fährhafen aufzubrechen um dort schlafend auf die Fähre zu warten.

 

Im Hafen von Harwich

Guten Morgen-Schlafen im Hafen

 

Der Zugwagen hielt durch, die Werkstatt diagnostizierte eine defekte Wasserpumpe. Glück im Unglück nennt man das wohl.

Well done Yeti.

 

Links

Reiseinfos zu Irland (interner Link)

Mit dem Wohnwagen unternahmen wir eine Rundreise durch Irland und Nordirland. Eine tolle Reise, die leider mit einer Panne am Zugfahrzeug endete.

 

Überfahrt nach England

1.Tag: Die Anfahrt vom Festland aus führte über den Fährhafen Hook van Holland in den Niederlanden. Die Fahrt verlief völlig problemlos und wir konnten kurz vor der Fähre noch einmal preiswert tanken. Die Fähre der StenaLine verließ um 14:00 Uhr den Hafen. Die Ankunft in England war um 19:45 Uhr, wir wählten einen kleinen Campingplatz , der ca. 5Km vom Fährhafen entfernt liegt, für die Übernachtung.

 

Hafen in Hook van Holland

Warten auf die Fahre nach England in Hook van Holland

 

Londoner Ring und schlafen im Hafen

2. Tag: Um den Stau auf dem Londoner Ring zu umgehen, verließen wir den Campingplatz bereits um 6:00 Uhr morgens. Die Straßen waren wenig befahren und das galt auch für den Londoner Ring. Unsere Fähre nach Irland ging um 2:30 Uhr in der Nacht, daher gab es für die 550Km bis zum Fährhafen in Fishguard keine Not zur Eile. Gegen 17:00Uhr erreichten wir den Hafen, das Gespann konnten entspannt in einer Spur vor den Schranken abstellen. Dank der eigenen Strom- und Gasversorgung im Sprite konnten wir in Ruhe kochen und uns nach der langen Fahrt herzhaft beköstigen. Anschließend war noch ausreichend Zeit einen ausgiebigen Spaziergang durch den beschaulichen Küstenort. Dank der verhaltenen Fahrweise reichte die Tankfüllung bis zur Fähre, denn Kraftstoff ist in Irland deutlich günstiger als in England.

 

Ankunft in Irland

Lichtspot auf Farm

Lichtfestspiele: In Irland wird ganz großes Kino geboten

 

3. Tag: Wir erreichten Irland gegen 6:30 Uhr in der Früh. Wir standen weit vorn im Bug der Fähre und konnten diese rasch verlassen. Irland wacht in der Regel nicht vor 9:00 Uhr auf, daher sind die Straßen um diese Uhrzeit absolut frei. Nach etwa 80Km Fahrt nutzten wir einen auf dem Weg gelegenen Rastplatz um (im Regen) zu frühstücken.
Erstes Ziel in Irland sollte Lismore im mittleren Süden sein. Lismore ist ein kleines Dorf mit einem imposanten und noch bewohntem Schloss. Der Wohnwagen wurde im Garten einer Farm für drei Tage abgestellt. Strom bekamen wir über einen Adapter, Wasser unter Hilfenahme eines Kanisters.

 

Dungarven und Ardmore

Die Küste bei Dungarven

 

4.Tag: Ein Ausflug nach Dungarven nutzten wir zum Kauf einer irischen Mobilfunkkarte und zum günstigen Einkaufen bei einem deutschen Discounter. Dungarven hat sich in den letzten Jahren zu einer schmucken Kleinstadt entwickelt und ist direkt an einer schönen Bucht zur irischen See gelegen.
Von dort aus unternahmen wir noch einen Ausflug nach Ardmore, einem einem kleinen Küstenort mit Badestrand, Rundwanderweg über etwa 4 Km und einem netten Angebot an Kunstgewerbe.

 

ardmore_city

Blick auf Ardmore

5. Tag: Nicht fahren, nur ruhen…

Ab in den Westen Irlands

 

6. Tag: Abfahrt nach Killarney. Über die R666, welche bei Fermoy auf die N72 führt, leiterte uns über Mallow, die gut ausgebaute N22 bildet das letzte Stück der Strecke bis nach Killarney.
Die Nebenstrecke R666 ist nicht die Beste, dennoch kann sie mit einem Gespann befahren werden. Ab und an, wenn z.B. ein LKW entgegen kam, musste (nein wurde) die Geschwindigkeit reduziert, um kein unnötiges Risiko einzugehen.
Auch Schlaglöcher sind auf dieser Strecke leider häufig und sie treten meist unvermittelt auf.
Wir richteten uns auf einem Campingplatz in Killarney ein und erhielten ein netten Platz mit „Hard standing“ sowie Frisch- und Abwasseranschluss. Prima Sache.

 

Küste von Kerry am Abend

Kerry? Immer wieder, immer gern!

Mizen Head und Killarney

Gleich am Nachmittag ging es dann noch zu Fuß in den Park von Killarney. Der Park ist wirklich wunderschön und die Aussicht auf den See mit den Bergen im Hintergrund bilden eine romantische Idylle. Das Mackross House, ein imposanter Herrensitz, (https://www.muckross-house.ie/) hatte leider schon geschlossen und so blieb nur der Spaziergang durch den herrlichen Park.

 

 

6. Tag: Dieser Tag Sollte ein langer und anstrengender Tag werden, denn wir hatten eine Fahrt zum Mizen Head geplant. Der Mizen Head liegt tief im Südwesten, unterhalb der Halbinsel Beara. Die Anfahrt wäre zwar auch über die N71 bis Bantry mit dem Gespann möglich gewesen, aber die anschließende Weiterreise nach Killarney über den Pass Molls Gap und den teils furchtbar engen Kurven und Straßen zwischen Killarney und Bantry bzw. zwischen Kenmere und Killarney, veranlassten uns zu dieser Entscheidung.
Auch wenn dort LKWs und Busse verkehren und die Straße an vielen Stellen mittlerweile gut ausgebaut ist, ist es einfach kein Vergnügen die teils enge Strecke zu fahren und das Risiko den Hänger oder das Zugfahrzeug zu beschädigen, zu groß.

Der Mizen Head selbst ist nach wie vor spektakulär und wirklich sehenswert. Nach wie vor? Naja, früher musste das Fahrzeug etwa 3Km vor dem eigentlichen Küstenkopf entfernt abgestellt werden, ein Wanderweg führte über ein Hochmoor zum kleinen Leuchtturm. Seit einigen Jahren führt eine einspurige und sehr enge Straße direkt zum Head, vor dem nun ein Visitor Centre errichtet ist! Die enge Straße hält leider Wohnmobilisten nicht davon ab, dort hinzufahren. Unnötig, aber der Vollständigkeit halber sei es erwähnt, dass die Besichtigung Eintritt kostet. Dafür gibt es nun, im Gegensatz zu früher, eine Betonplattform, von der es sich besser staunen lässt. Boahhhh.

 

Auf nach Tralee

7. Tag: Wir verlassen Killarney in Richtung Tralee. Der Campingplatz „Woodlands“ sollte für die nächsten vier Tage unsere Basisstation bilden. Es war Wochenende und Bankholiday, also Feiertag und an solchen Tagen sind viele Campingplätze ausgebucht. Tralee ist eine lebhafte Kleinstadt und bietet sich für Ausflüge nach Dingle und auch nach Kerry an.
Es wäre möglich gewesen über die Hauptrouten mit dem Gespann nach Kerry und Dingle zu fahren. Aber wenn der Kopf, wie beim Wackeldackel, hin und her tickert, weil die Federung die Stöße nicht mehr abfängt, ist das Fahren ohne Anhänger einfach gemütlicher.

 

Tralee Camping

Standplatz in Tralee

 

Der 7. Tag endete mit einem Einkaufsbummel durch Tralee und einem gemütlichen Abendessen im Wohnwagen.

Kerry und Dingle

8. Tag: Die Sonne schien und wir unternahmen den geplanten Ausflug auf die Insel Valentia Island. Die Insel ist Teil der Halbinsel Kerry und ganz im Nordwesten gelegen. Valentia Island kann sowohl mit einer Fähre erreicht werden, als auch über eine Brücke. Wir wählten beides. Zunächst nahmen wir die Fähre um den östlichen Teil der Insel zu erkunden, anschließend fuhren wir zum westlichen Teil der Insel mit der fantastischen Aussicht auf die Küste.
Gleich gegenüber der Insel ist der wirklich sehenswerte Teil des Küstenweges, des Ring of Kerry gelegen, mit Aussicht auf die berühmten Skelligs, einen Felsen mit einem nicht mehr bewohnten Kloster. Gleich an der Brücke zu Valentia Island ist ein Visitor Centre dazu eingerichtet.
Tipp: Wo ein Visitor Centre ist, ist auch immer ein Tea Room! Eine prima und leckere Sache.

 

Valentia Island

Blick von Valentia Island auf das Festland

 

9. Tag: Dingle, die oberste der drei größten Halbinseln im Südwesten Irlands stand auf dem Plan. Dingle ist durch den Delphin in der Dingle Bay berühmt geworden, Touristenscharen kommen um den Delphin zu sehen. Darüber hinaus hat Dingle noch eine wunderschöne Küste zu bieten, die von einer grandiosen Landschaft eingebettet wird. Bei schönen Wetter ist auf dem „Coast Way“ leider viel Verkehr, sogar Busse umrunden die enge Küstenstraße. Und dennoch, wer Irland bereist sollte Dingle nicht auslassen, denn Dingle ist eines der schönsten Sehenswürdigkeiten Irlands.
Den Kern stellt die Kleinstadt Dingle dar, von dort beginnt der Rundweg entlang der Küste (Atlantic Coast Way), der in Dingle auch wieder endet. Die Stadt selbst ist in der Nebensaison gemütlich, im Sommer leider recht überlaufen.

 

Dingle

Blick auf Dingle

 

10. Tag: Wir sind genug gefahren, das Auto blieb stehen und Tralee durfte uns unterhalten. In Tralee ist „The National Folk Theatre of Ireland“ beheimatet, entsprechend dreht sich in diesem Centre alles um Irish Folk. Zudem wird eine Tanzdarbietung geboten, Karten sollten jedoch vorher gebucht werden. Wer das weiß, kann das zuvor einplanen und einen netten Abend in Tralee verbringen.
In Tralee gibt es auch einen schönen Park um einen Teich herum, dort steht auch ein schöner Tearoom ;-) Die Aussicht ist toll und etwa 15 Gehminuten vom Campingplatz entfernt.

Tag 11: Wir bleiben noch, denn Tralee ist nett und die Gegend einfach nur schön . Wir entschlossen uns die Tralee Bay zu erkunden. Ziel war der Ort Fenit. Die Perspektive von Fenit auf die Berge Dingles über das offene Meer ist eindrucksvoll und sehenswert, aber auch die anschließende kleine Tour mit dem Auto entlang der Küste Richtung Norden, ist uns noch länger im Gedächtnis geblieben.

Abstecher in die Midlands

12/13 Tag: Es war an der Zeit weiter zu reisen, unser Ziel war der See Lough Derg. Bequem ging es zunächst über die N21 und anschließend über die kostenlos zu benutzenden Autobahnen M20 und M7, vorbei an Limerick, zum Lough Derg. Wow, Autobahnen in Irland, es ist für alle alten Ilrand-Kenner noch immer etwas befremdlich, aber mit dem Wohnwagen am Haken entspannt zu fahren.
Bis etwa 1000m nach der Abfahrt. Die Straße wurde plötzlich wieder eng und die Fahrbahndecke war in einem grausigen Zustand. Kein Problem, wir hatten Zeit und nahmen uns diese reichlich.Schon ein kurzes Stück später war die Fahrbahn wieder in Ordnung und es ging entspannt weiter.
Unser Ziel war der „Lakeside Holiday Park“ bei Mountshannon.

 

Lough Derg

Stellplatz am Lough Derg

 

Am Campingplatz angekommen bemerkten wir, dass der viele Regen der letzten Tage, den Boden ordentlich aufgweicht hatte. „Die Plätze direkt am See, sind die Besten“ hörte ich noch die Dame in der Rezeption zu mir sagen, also entschieden wir uns für einen der „besten Plätze“. Ein Waldweg führte zum Wasser, mmh, wird immer enger und das Grünzeug der Bäume kommt auch immer näher. „Stop“, ein Mann im Bulli kommt auf uns zu und stoppt uns. Wir müssen falsch abgebogen sein und nun wieder den Rückweg antreten. Schöne Schraubenmutter, Elfmeter Gespann in einem matschigen und engen Wald zurücksetzen, wird wohl kein Spaß.

Aber der freundliche Herr, der sich als der Campingplatzbetreiber vorstellte, war behilflich und wies uns einen Platz direkt auf einer Betonplatte „auf dem See“ zu. Wow. Der Platz ringsherum sah nass aus, daher erkundigte ich mich nach der Wettervorhersage: „Kein Problem, das Gröbste sollte überstanden sein“. Ähm, das Gröbste?

Ein Stück weiter baute ein Camper sein neues Vorzelt auf, Stangen standen schon, Zelt war im Keder eingezogen, zwei oder drei Heringe rein und dann erst einmal ein Bierchen. Oder auch zwei, guckt sich gerade so schön aufs Zelt.

 

Lough Derg 2

Ruhe vor dem Sturm am Lough Derg

 

Mmh, scheint wohl nicht so schlimm zu werden, dass mit dem Wetter. In der Nacht hatte es ordentlich gerappelt. Bezüglich des Regens hatte der Betreiber wohl recht, aber er verschwieg den Wind dazu. Wir standen so dicht am und über dem Wasser, dass das Plätschern des Wassers auf dem Klo wie auf einem Boot klang! Aber dennoch, das Wasser bleib im See und der Sprite auf dem Stellplatz, aber ein eigenartiges Gefühl war es dennoch.

Am nächsten Tag blies der Wind noch immer heftig, wir entschieden daher weiterzufahren. Das Vorzelt des Nachbarn erschien zunächst abgebaut, aber dann sahen wir, dass das Zelt  samt Gestänge auf dem Dach des Wohnwagens lag. Dank Mover konnten wir den Sprite ohne Mühe auf der Betonplatte drehen und Richtung Zugfahrzeug befördern. Dann galt es noch durch den Wald und den Matsch zu kommen. Immerhin befanden sich 1500Kg am Haken und auf dem Weg zur Ausfahrt war noch eine üble Rampe zu überwinden. Wieder kein Problem. Die Nokien Weatherproof-Reifen hatten sich einmal mehr bewährt und boten sicheren Grip auch auf diesem schwierigen Untergrund. Den Rest übernahm der Allrad des Yetis, der eine prima Sache und daher zu empfehlen ist.

14. Tag: Es regnet viel während unserer Abfahrt vom Loagh Derg. Unser Ziel war Castlebar.
Tipp: Für alle, die Irland noch nicht bereist haben, empfehlen wir hier Station an den Cliffs of Moher zu machen. Auch die Burren, eine unwirkliche Felsenlandschaft, ist unbedingt sehenswert. Wir haben das Gebiet jedoch schon so oft gesehen, das wir diesmal einfach vorbei fuhren. Schön ist es dennoch. Ein weiteres Highlight ist Connemara, jenes Gebiet der berühmten Ponys. Die Landschaft dort ist toll, nahe der Sadt Clifden ist ein schöner Campingplatz gelegen. Von dort aus lassen sich Ausflüge in den Nationalpark und zur Kylemore Abbey unternehmen.

 

Achill Island

Trotz des Regens unternahmen wir einen Ausflug nach Achill Island

 

Doch Vorsicht: Die N59 von Galway bis Clifden ist noch gut mit einem Gespann zu fahren, von da an, wird es holprig und enger. 

Die Fahrt nach Castlebar war anstrengend und der Campingplatz nicht nach unserem Geschmack. Doch unser eigentliches Ziel war Achill Island, die berühmte Halbinsel, auf der Böll so gern Zeit verbrachte. Doch auch dieses Mal war das Wetter nicht gnädig mit uns und im Regen ist die Insel wenig sehenswert. Wir unternahmen den Versuch wenigstens einen Hauch des Charmes Achill Islands zu erhaschen und mussten uns mit den wenigen Impressionen, welche wir entlang der Küstenstraße aufnahmen, zufrieden geben. Schade, aber ein Grund mehr wieder dort hin zu fahren. Am Abend erkundigten wir noch zu Fuß die Stadt Castlebar. Nett ist sie und für mich typisch irisch.

 

Castlebar

Castlebar am Abend

Auf nach Mayo

Klippen der Küste im Co. Mayo/Irland

Wandern an der Küste Mayos

 

15-19. Tag: Am 15. Tag brachen wir Richtung Ballina auf. Ballina liegt im Norden des Counties Mayo und ist ebenfalls eine typische irische Kleinstadt mit einer etwas größeren Geschäftsstraße auf der sich das Leben abspielt. Der Campingplatz nahe des Ortes ist einer der Besten in Irland, wir empfanden den Aufenthalt auf dem Platz als sehr angenehm https://www.belleekpark.com.

Von Ballina aus lässt sich das wunderschöne Mayo erkunden und, um es vorweg zu nehmen, viel mehr Campingplätze gibt es in der Gegend auch nicht. Westlich der Stadt Ballina gibt es keine Campingplätze und wer nicht wild stehen möchte, muss längere Anfahrten in Kauf nehmen. Dafür wird man mit tollen Wandermöglichkeiten und einer wunderschönen Küstenlandschaft belohnt. Wer dennoch mit dem Gespann weiter in den Westen fahren möchte, kann dies, dank gut ausgebauter Starßen,ohne Probleme in Angriff nehmen. Nur der „Wild Atlantik Way“ sollte nicht unbedingt mit Gespann befahren werden, denn die Sehenswürdigkeiten liegen etwas abseits und die Straßen dorthin sind meist eng.

 

Kueste von Mayo

Die Küste Mayo ist wunderschön und teilweise sehr einsam

 

Der County Mayo begeistert durch seine wilde Landschaft und das oft ungestüme Wetter. Will heißen: Es regnet und stürmt im Norden Irlands häufiger als im Süden der Republik. Aber das raue Klima macht wohl der Reiz der Gegend aus, denn der Wind führt häufig zu spektakulären Wolken und lässt das Meer ordentlich aufbrausen. Dazu gesellt sich ein spektakuläres Licht, welches Fotografen vor großen Herausforderungen stellt aber auch ebenso begeistert. Die offene Landschaft hat den Naturgewalten nichts entgegen zusetzen, so das Ehrfurcht vor ihnen angebracht ist . Wer also das ursprüngliche Irland erleben möchte, ist in diesem Gebiet genau richtig, was die Schönheit der anderen Regionen, jedoch nicht schmälern soll.

Liste der Sehenswürdigkeiten

-Steinkreis auf der Insel Erres
 – Wild Atlantik Way
-Céide Fields Visitor Centre
-Wanderrouten (externer Link)
-Ballycroy Nationalpark mit Visitor Centre
 (externer Link)

Weiter nordwärts

20-23. Tag: Wir verlassen Ballina in Richtung Sligo, das etwas nördlich gelegen ist und die Hauptstadt des gleichnamigen Counties ist. Unser Ziel war der Campingplatz „Rosses Point Caravanpark“, welcher direkt am Head Rosses Point gelegen ist. Beim letzten Besuch, den wir mit einem Faltcaravan unternahmen, mussten wir wegen starken Windes wieder einpacken, mit dem Wohnwagen sollte es problemloser laufen. Und so war es dann auch. Der Platz ist sauber und verfügt über perfekt angelegte Stellplätze. Jeder Stellplatz bietet Sicht auf das offene Meer und auch auf die Bay!

 

sligo_rosses_point

Das alte Irland ist noch gegenwärtig

 

Ausflüge in das Hinterland und auch an die Küste sind unbedingt zu empfehlen, aber auch ein Stadtbummel durch Sligo sollte auf dem Plan stehen. Sligo ist das Zentrum der nördlichen Republik Irlands und verfügt über eine gute Infrastruktur für Einkäufe und andere Erledigungen. Nur den deutschen Supermarkt mussten wir länger suchen, denn der liegt etwas versteckt am Rande der Stadt.
Anmerkung zum Supermarkt: Natürlich kauften wir auch in den irischen Supermärkten ein, einige Waren sind uns einfach ans Herz gewachsen. Aber anders als in Deutschland, ist der Preisunterschied zwischen den deutschen Discountern und den irischen Märkten erheblich. Darüber hinaus sind die deutschen Discounter in Irland besser sortiert als in Deutschland und auch die Räumlichkeiten sind deutlich attraktiver.

 

Campingstellplatz am Rosses Point

Tolle Aussicht auf den Standplätzen am Rosses Point

Liste der Sehenswwürdigkeiten

-Wasserfall (Glencar Lake and Waterfall)
 – Ben Bulben
-Küstenstraße von Drumcliff über Ballinfull bis Grange
-James Joice Ruhestätte
-Reiten am
Strand (https://www.reiteninirland.de)
-Tour um den Lough Gill (See)

 

Blick auf Sligo

Sligo City

Nordirland

24. Tag: Wir verlassen den County Sligo und starten Richtung Nordirland. Damit endet unsere Zeit in der Republik Irland und wir sind gespannt auf die Attraktionen in dem zum Königreich England gehörenden Nordirland.
Als Basisstation sollte der Campingplatz „Rushin House Caravan Park“ sein, der besonders gut bewertet wurde. Die fahrt dorthin war problemlos und mit gut 100Km nicht zu lang. An der Grenze zu Nordirland dann die erste Überraschung: Es gibt sie gar nicht mehr. Och, das hatten wir noch ganz anders in Erinnerung, aber umso größer war unsere Freude über den Friedensprozess in der Region.

 

Wanderweg an einem wilden Bach in Nordirland

Wanderweg an einem wilden Bach in Nordirland

 

Der Campingplatz liegt gleich hinter der (virtuellen Grenze), von da an mussten wir in Pound Stirling bezahlen. Der Campingplatz ist wirklich schön angelegt und sowohl sauber, als auch ruhig („quite place“). Aber leider hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der Platzbetreiber konnte uns lediglich einen Stellplatz für eine Nacht zusichern. Schade, aber unverhofft kommt nun einmal oft und so mußten wir am nächsten Tag weiterreisen.
Zuvor hatten wir jedoch das Vergnügen eine kleine Wanderung von etwa 6 Km Länge entlang eines Flusses zu unternehmen, der von einem wunderschönen Wald eingebettet wird. Am oberen Punkt des Weges ist auch ein Visitor Centre mit Tea Room :-)

Giants Causeway

Blick auf die Giants in Nordirland

Die Giants in Nordirland

 

25-27. Tag: Aufbruch Richtung Gaint’s Causeway, dem berühmten Küstenabschnitt im Norden Irlands. Leider war unser Zielcampingplatz ebenfalls ausgebucht und wir mussten einen alternativen Platz vor der Stadt Bushmills beziehen. Der Platz war ok und wir hatten eine nette Begegnung mit einem Nachbarn, welche gerade einen neuen Sprite einweihten. Diese wunderten sich über die „falsche Tür“ und über die Ausstattung unserer deutschen Ausführung.
Der Akzent der Nordiren ist eine Mischung aus Irisch und Schottisch! Wir hatten also eine Menge Spaß einander zu verstehen. Aber Camper machen das schon, egal wie und wo.

Die Gaint´s am Abend besuchen

Der Gaint’s Causeway war hoffnungslos mit Besuchern überfüllt, wir hatten unseren Besuch, in der Hoffung auf geringere Menschenmassen, daher auf den späten Nachmittag verschoben. Die Rechnung ging auf, wir hatten freie Zufahrt und es standen genügend Parkplätze zur Verfügung. Das Licht ist am frühen Abend ohnehin schöner, daher lohnt sich das Warten.

Die Eintrittspreise sind gesalzen, dafür wird zur natürlichen Küste noch der Eintritt in ein Visitor Centre geboten.
Ein Besuch der Whiskybrennerei Old Bushmills Distillery darf natürlich nicht fehlen, denn diese liegt gleich nebenan in dem Ort Bushmills. Auch bei dieser Sehenswürdigkeit waren wir nicht allein, unser Besuch viel daher kurz aus.
Die Küste zwischen Portbrush und Ballycastle hat sehr schöne Abschnitte, teils ist es möglich, das Auto abzustellen und an der Küste entlang zu laufen.

 

Blick auf die Bushmills Destillerie

Die Whisky Destillerie in Bushmills

Belfast

Tag 28: Wir verlassen Bushmills und fahren bis Antrimm zum „Six Mile Water Caravanpark“, den wir als Basisstation für einen Besuch Belfasts ausgesuchten hatten
Der Platz war nett und direkt am Fluss und See gelegen. Unweit des Platzes war ein schöner Park, der fußläufig zu erreichen war. Unser Ausflug nach Belfast war eine kleine Enttäuschung, denn der Charme der Stadt wollte uns nicht erreichen. Das neue Visitor Centre der Titanik war beeindruckend, aber mit dem deutschen Auswanderer Haus in Bremerhafen hatten wir ähnliches schon gesehen. Die Eintrittspreise des Titanik -Zentrums sind dagegen um ein Vielfaches höher.

Aufbruch nach Schottland

29-31.Tag: Wir verließen Antrim sehr früh um rechtzeitig die Fähre von Belfast nach Schottland zu erreichen. Zu früh, denn Berufsverkehr gab es an diesem Tag keinen.
Kein Problem: Kaffee kochen, Schnittchen essen und Schiffe gucken.
Schon auf dem Campingplatz in Bushmills bemerkte ich eine kleine Pfütze unterhalb der Motorverkleidung des Yetis und im Fährhafen bildete sich wiederum eine kleine Lache aus Wasser unter dem Motor. Regenwasser vielleicht?

Die Überfahrt erfolgte bei herrlichem Wetter und dauerte etwa zwei Stunden. Der Fährhafen in Caimryan ist sehr klein und direkt an der A77 gelegen. Der von der  Fähre verursachte Verkehr löste sich Dank der Anbindung an diese Hauptroute rasch auf. Wir fuhren zunächst Richtung Norden, weil wir uns einen Campingplatz nahe des Galloway Forestpark ausgesuchten hatten.Dieser lag auf einer Nebenstrecke und wie mußten daher einen großen Umweg in Kauf nehmen. Der Weg war wirklich schön, aber leider war der Campingplatz unserer Wahl, ausgebucht. Och nö, schon wieder. Wir fuhren auf die A75 und fanden in dem kleinem Ort „Gatehouse of Fleet“ einen netten Campingplatz mit freundlichen Betreibern. Das Dorf Gatehouse of Fleet versprüht feinstes schottisches Feeling, dass wir bei sonnigem Wetter genießen durften. Doch der Schein trügte etwas: Auf sonnige 23°C am Tage, folgten Nächte von lediglich 8°C! Grrr, ganz schön frisch.

 

Gatehouse of Fleet

Das Dorf “Gatehouse of Fleet” in Schottland

“Bing-Kühlwasserstand zu niedrig”

Am nächsten Tag hatten wir eine Wanderung in einem Nationalpark geplant, zu dem wir mit dem Auto hätten fahren müssen. Beim Starten des Motors erschien dann eine orange leuchtende Lampe im Kontrollzentrum, die von einem lauten „Bing“ untermalt wurde.

„Kühlwasserstand niedrig“ bedeutete dieser Hinweis. Ich öffnete die Motorthaube um nachzusehen. Aber es war nichts zu sehen. Weiter suchen, und jepp, da war was. Die untere Motorabdeckung war mit Kühlwasser durchtränkt. Das sieht nicht gut aus, zumal noch 1000Km mit Anhänger zu fahren waren. Ruhig bleiben, Wasser nachfüllen und einen Plan schmieden. In Dumfries war die nächst größere Werkstatt; wenn es bis dahin wieder Probleme gibt, dann müssen wir den Wagen dort reparieren lassen. Wenn es keine Probleme geben würde, fahren wir einfach weiter. So der Plan.

Tag 33: Wir brachen mit einem mulmigen Gefühl in Richtung Dumfries auf. Wir starteten sehr früh, um mit der Morgenkühle das Kühlsystem des Motors zu unterstützen. In Dumfries erfolgte dann die Kontrolle des Kühlwasserstandes und siehe da, alles prima. Noch nicht einmal Wasser in der Motorwanne! OKeeee,  dann hält es doch wohl auch bis zur Fähre nach Harwich?! Es hielt.

Tag 34: Nach einem Zwischenstop in den englischen Midlands (Rutland Caravan and Camping Site) fuhren wir weiter nach Harwich. Die letzten 330Km bestanden nur noch aus Bundesstraßen.  Diese Bundesstraßen sind für unseren Geschmack nicht angenehm zu fahren, denn ihnen fehlt der Seitenstreifen. 

Ein LKW-Fahrer war in einer ganz anderen Welt unterwegs und überholte uns mit seinem vielrädigen Vehicle mit „Worp zwei“. Ich war noch voller Bewunderung für die Besatzung des Raumtransporters englischer Baustellengüter, als ein Reifen des Fahrzeugs platzte und wie ein Meteoritenschauer auf die vor uns fahrenden Fahrzeuge einschlug. Dank guter Sichtgläser hatten wir die Gefahr rechtzeitig in weiter Ferne erkannt und umgehend unsere Flugbahn gewechselt. Nichts passiert, Puls war trotzdem leicht erhöht.

In Harwich fanden wir einen tollen Parkplatz direkt am Meer. Die Fähre war für den nächsten Morgen geplant, also mussten wir die Nacht noch irgendwo verbringen. Die Nacht konnten wir leider nicht auf diesem Platz verbringen, den Abend jedoch schon. Ein nettes Paar aus den Niederlanden gesellte sich noch zu uns und wir sprachen uns mit ihnen für ein gemeinsames Nachtlager ab. Dank der autarken Ausstattung des Wohnwagens konnten wir es uns bis zum späten Abend an diesem herrlichen Ort gemütlich machen, um im Anschluss zum Fährhafen aufzubrechen um dort schlafend auf die Fähre zu warten.

 

Im Hafen von Harwich

Guten Morgen-Schlafen im Hafen

 

Der Zugwagen hielt durch, die Werkstatt diagnostizierte eine defekte Wasserpumpe. Glück im Unglück nennt man das wohl.

Well done Yeti.

 

Links

Reiseinfos zu Irland (interner Link)