Wie werden die Wohnwagen der Zukunft aussehen?
Wird es weiterhin problemlos möglich sein einen Wohnwagen über weite Strecken von A nach B zu ziehen? Dieser Artikel beschäftigt sich mit diesen Fragen.
e-Mobilität als Lösung?
Die Medien berichten fast täglich über Dieselgau, Fahrverbote und Elektromobilität: Es ist unschwer zu erkennen, dass sich die Mobilität im Wandel befindet. Alte Denk- und Verhaltensmuster stehen auf dem Prüfstand und müssen überdacht werden.
Die e-Mobilität könnte eine große Rolle einnehmen; der Besitz eines Autos wird möglicherweise für eine größere Gruppe nicht mehr interessant sein. Car-Sharing, Stadtmobil, Mietwagen und sich ergänzende Konzepte sind die moderne Alternative zum etablierten, aber in die Jahre gekommenen, Verkehrsmodell.
Wie hat der Wohnwagen der Zukunft auszusehen?
Und wie sieht es mit Wohnwagen aus? Elektrofahrzeuge sind als Zugfahrzeuge zur Zeit nicht praktikabel und wären bei den erforderlich großen Akkus nicht sinnvoll. Wohnwagen sind zudem windschlüpfrig wie ein Kühlschrank und darüber hinaus oftmals echte Schwergewichte.
Die Masterfrage scheint daher zu sein, wie der Wohnwagen der Zukunft auszusehen hat.
Ist er eher groß und wird dafür nicht über weite Strecken gezogen? Oder ist er eher klein und leicht, damit dieser von kleinen Fahrzeugen bewältigt werden kann?
Oder ist er gar faltbar?
Anderes Verhaltensmuster in Schweden
In Schweden werden häufig große Wohnwagen gekauft, die für eine Zeit lang an einem attraktiven Ort abgestellt und anschließend zu einem anderen attraktiven Ort befördert werden. Dies würde für die Zukunft bedeuten, dass dafür eigentlich kein eigenes Zugfahrzeug nötig ist, sondern diesen Service ein Dienstleister übernehmen könnte. Einig scheint man sich in der Branche darin zu sein, dass Wohnwagen künftig eher gemietet, als gekauft werden.
Und diese Verhaltensänderung könnte auch bedeuten, dass der Camper der Zukunft Wohnwagen für einen Zeitraum in einem ausgewählten Gebiet mietet – und dies auch für eine längere Zeit.
Und dann könnten diese Mietwohnwagen auch Wohnmobilheime sein, die bei
höherem Komfort, ebenfalls flexibel sind. Möglicherweise werden Wohnwagen in Zukunft interessanter sein als Wohnmobile, weil Wohnwagen flexibler einsetzbar sind.
Wasserstoff als Lösung?
Und Wasserstoff? Die Gesamtenergiebilanz für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ist anscheinend ebenso schlecht, wie für batteriebetriebene Fahrzeuge mit großen Akkumulatoren. Denn am Ende zählt nur die Bilanz und nicht der unmittelbare Verbrauch. Doch glaubt man einigen Medienberichten, könnte die Bilanz für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge in naher Zukunft besser werden.
Interessante Studie von Dethleffs
Dethleffs hat auf dem Caravan Salon 2018 in Düsseldorf eine Wohnwagenstudie vorgestellt, die mit einem eigenen E-Antrieb und Akku ausgestattet war. Ist das die Zukunft?
Auf unserer Lappland-Tour habe ich einmal mehr feststellen müssen, dass das eigentliche Problem beim Ziehen eines Wohnwagens dessen Luftwiderstand ist.
Auf einem Teilstück zwischen Hamburg und Arhus in Dänemark war der Gegenwind so stark, dass der Kraftstoffverbrauch des Yetis auf 14l/100km, statt der sonstigen 10l/100km, anstieg! Ist das noch zeitgemäß?
Vielleicht ist ein erster Lösungsansatz bei jedem von uns Gespannfahrern selbst zu finden.
Zum Beispiel für nahe Reiseziele den Wohnwagen zu wählen und bei entfernten Zielen direkt vor Ort eine Unterkunft zu mieten.
Die Zukunft wird spannend
Die Systeme der nächsten Generation müssen effizient sein, damit sie eine Zukunft haben. Ich denke, wir befinden uns in einer spannenden Gegenwart, in der wir mit unserem Handeln mitbestimmen können, wie die Zukunft aussehen wird.