Keine großen Überraschungen
Der Caravansalon 2018 hielt nicht all zu viele Überraschungen bereit, aber einige Angebote weckten dann doch mein Interesse. Bei den Wohnwagen war es zum einen der neue Fendt Bianco Emotion und der aus den Niederlanden stammende Lume Traveler.
Fendt mit interessantem Konzept
Der Fendt Emotion überraschte mich doch sehr, denn das Fahrzeug scheint eine andere Käufergruppe ansprechen zu wollen, als das bei Fendt bisher der Fall war. Wie auch immer, das Konzept gefällt mir. Die Tür im Bug, um bequem Fahrräder unterzubringen, ist eine prima Lösung, denn wertvolle Räder sollten während des Transportes gut geschützt werden.
Der Grundriss erinnert mich ein wenig an den der Lunar Stellar,
die Anordnung der Dinette, welche auch als Canapé fungiert, empfinde ich als gut gelöst, weil dadurch der Blick durch die großen Fenster möglich ist. Der kleine Schranktisch vor dem Bett könnte ebenso aus der Lunar Stellar stammen. Nett, wirklich nett der Wohni und vor allem sehr kompakt.
Lume Wohnwagen für Individualisten
Der Lume ist mit dem Schiebedach und der Heckküche ein echter Hingucker, darüber hinaus auch als Rohkarosse für den Selbstausbau erhältlich!
Wohnmobile von gewöhnlich bis kitschig
Wohnmobile habe ich auch besichtigt, aber das schier unendliche Angebot an Kastenwagen hat mir jedes Interesse bereits im Ansatz vereitelt. Dennoch fallen einige Angebote aus dem Rahmen und sind einer näheren Betrachtung wert.
Wie zum Beispiel der Globe-Traveler aus Polen, bei dem die gesamte Heckklappe durch ein Kunststofformteil ausgetauscht wird. Dadurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten beim Ausbau und genau dieser Vorteil wurde beim Globe Traveler genutzt. Ein Fiat Ducato Ausbau geht also auch anders! Prima.
Volkswagen Grand California: Aussen Bus, innen Flugzeug
Der neue Star unter den Kästen ist sicherlich der VW Grand California. Ein großer Bulli mit der handwerklichen Perfektion ausgebaut, die VW zu leisten vermag. Der Ausbau erinnert ein wenig an der Einrichtung eines Airbusses, was aber dennoch gut aussieht. Nur beim Preis muß ich leider aussteigen.
Ein wenig fehl am Platz erschien mir die Studie am Weinsberg Stand: Ein aufgemotzter Ducato in orange. Auf meine Frage, ob das Fahrzeug ernst gemeint ist, wurde mit entgegnet, dass die Eindrücke der Besucher ausschlaggebend sind. Na dann.
Weniger theatralisch und preisintensiv ist die Ausbaukiste von ququq. Zack ist die Kiste im Bulli oder Kastenwagen hineingestellt und ein braver Transporter mutiert zum Camper. Und das für etwa 2500€; finde ich ok, bedenkt man die Preise, die sonst aufgerufen werden.
Zu guter letzt bleiben noch die neuen Zelte von Vango zu nennen, die jetzt auch mit TenKate Gewebe erhältlich sind und sogar in guter alter Baumwollqualität wie das Vango Somerby. Schwitzwasser kennen Baumwollzelte nicht, aber sie benötigen dafür etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Pflege.
Unnötig zu erwähnen, dass die Vango Zelte dennoch Luftkammerzelte sind, ohne Gestell auskommen sowie in kürzester Zeit aufgebaut sind. Ich möchte unser Vango-Air nicht mehr missen.
Fazit
Viele Kastenwagen und Wohnmobile buhlen um die Gunst der Käufer, die bei uns aber nicht im Focus stehen. Bei den Wohnwagen sind für 2019 interessante Lösungen zu sehen, viele davon werden jedoch ohne Backofen angeboten ;-)
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Der Citroen im Retrolook
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Der Cirtoen ist von innen nicht retro
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Der Wohnwagen mit eigenem E-Antrieb
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Der Antrieb für den Coco kommt von ZF
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Die Zellen des Coco sind im Boden untergebracht
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Der Lume erinnert ein wenig an einen Airstream
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Die Küche des Lume ist von aussen zu bedienen
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Vango Air-Zelte jetzt auch mit Tenkate Gewebe
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Der Fendt Emotion von innen