Unser Skoda Yeti hat die Marke von 200.000 Kilometer überschritten.
Wie es um den kleinen SUV bestellt ist, erfahren Sie in diesem Bericht.

Yeti Tachometer bei 200000 Kilometern

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Besondere Beziehung nach 200.000 Kilometern?

Männern wird oft nach gesagt, dass sie eine besondere Beziehung zu ihrem Auto pflegen würden und das im Besonderen, wenn die Bindung über einen langen Zeitraum hinweg besteht. Ich glaube nicht das dem so ist. Ich halte das sogar für leeres Gerede, Gequatsche, ach was weiß ich … ;-)

Wie hat sich der Yeti bisher geschlagen?

Nun, die ersten 80.000 Kilometern waren von zahlreichen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalten geprägt. Bei 30.000 Kilometern das AGR-Ventil, bei etwa 50.000 Kilometern die Ölpumpe am Hinterachsgetriebe, bei 80.000 Kilometern die Wasserpumpe, um nur die gröbsten Schäden zu nennen.

Nach den ersten 80.000 Kilometern lief es besser

Abgesehen von Verschleißteilen, lief es danach eigentlich ganz gut. Das Panoramadach klapperte zwar kurz nach der Reparatur wieder, doch inzwischen hat sich das Geräusch wieder verflüchtigt. Ein paar kleine Rempler verformten Teile des Blechs und machten Kunststoffteile unansehnlich, doch das waren keine großen Sachen und ließen sich problemlos beseitigen. Bei etwa 180.000 Kilometer brach das Stützlager eines Stoßdämpfers an der Hinterachse, der Austausch kostete etwa 180,00 Euro. Die Weiterfahrt mit dem defekten Stützlager war nicht angenehm, denn der Bruch geschah während der Rückfahrt aus Frankreich mit dem Wohnwagen am Haken. Grrrr.

Das Problem mit dem Drosselklappensensor

Ab Kilometerstand 170.000 zeigte die gelbe Motorkontrollleuchte immer mal wieder einen Fehler an, der schließlich als Drosselklappenfehler diagnostiziert wurde. Doch der Fehler verschwand eben so oft, wie er erschien, daher vermutete ich zunächst einen Wackelkontakt. Leider war dem nicht so, in der Folge wurde ein weiterer Besuch in einer Werkstatt nötig, der schließlich zum Austausch des Bauteils führte. Und siehe da, der Yeti fuhr gleich viel besser, lief beim Ausschalten nicht nach und der Verbrauch reduzierte sich ebenfalls. Die Reparatur kostete in der freien Autowerkstatt 350,00 Euro brutto. Im Zuge des Austauschs ließ ich auch gleich den Luftfilter und das Motoröl wechseln. Das Motoröl lasse ich übrigens im Intervall von 20.000 Kilometern, statt der von Volkswagen empfohlenen 30.000 Kilometern wechseln, um Diesel- und Partikelrückstände frühzeitig aus dem System zu bekommen.
Kurze Zeit später, bei etwa 195.000 Kilometern, waren schließlich auch die Glühkerzen fällig, für die noch einmal 200,00 Euro brutto von der Werkstatt aufgerufen wurden.

Der Yeti nach 200.000 Kilometern

Während der 200.000 Kilometer an den Yeti gewöhnt

Keine Frage, wir haben uns in der Zeit gemeinsamer Touren sehr an den Yeti gewöhnt. Dieses Auto funktioniert für uns wie ein Schweizer Taschenmesser, das Dank Allrad und kräftigen Motor locker einen Wohnwagen über Stock und Stein ziehen kann, durch das große Panoramadach etwas Cabrio-Feeling aufkommen lässt und mit einem Dachgepäckträger schnell zum Lastenesel wird.

Straffere Dämpfer für ein besseres Fahrverhalten im Zugbetrieb

Die härteren Stoßdämpfer an der Hinterachse verbesserten das Fahrverhalten im Zugbetrieb spürbar, die Nachschwingungen des Wohnwagens wurden deutlich reduziert. Die Nokian Allwetterreifen passen perfekt zum Konzept des Skoda Yetis, welche das Auto in allen Wettersituationen berechenbar machen.

Gute Erfahrungen mit Premium-Diesel

Gute Erfahrungen habe ich mitPremium Diesel machen können, denn der Motor läuft damit sanfter und die Verbrennung erscheint mir besser, als mit dem Standard-Diesel, abzulaufen. Einige Werkstätten wollen ebenfalls einen positiven Effekt, zum Beispiel im Brennraum und an den Einspritzdüsen, ausgemacht haben, daher zahle ich den Mehrpreis gern, um den Motor bestmöglich vor Ablagerungen zu schützen.

Zuverlässiger Allradantrieb unter schwierigen Bedingungen

Der Allradantrieb hat sogar im winterlichen Schweden sowohl Yeti, als auch Wohnwagen, stets sicher vorangebracht, ich hatte nie das Gefühl stehen bleiben zu müssen.

Materialanmutung

Im Innenraum ist recht viel blanker Kunststoff verbaut, doch das stört mich nicht sonderlich. Viele Teile sind geschäumt oder bezogen, daher wirkt das Interieur auf mich wertig genug.
Mich erstaunt jedoch, dass weder die Sitze durchgesessen sind, noch der Bezugsstoff beschädigt ist. Lediglich die Abdeckung des Schaltknaufs ist rissig, ansonsten ist das Interieur in einem tadellosen Zustand. Okay, der Kunststoff im Kofferraum hat gelitten, die Bänder der Hutablage habe ich versehentlich abgerissen und der Teppich ist vorn auch nicht sonderlich gut gepflegt. Pflege ist ohnehin ein gutes Stichwort, denn die kommt leider oft zu kurz.

Fazit nach 200.000 Kilometer mit dem Yeti

So what, auch wenn der Yeti und ich schon einiges zusammen erlebt haben, so bleibt er dennoch nur ein Auto.
Hin und wieder ist der Austausch eines Bauteils fällig, oder eine Beule zu entfernen, aber im großen Ganzen halten sich die Kosten für Reparaturen in Grenzen. Wie auch immer, ich höre jetzt mit dem Schreiben auf, denn ich wollte noch kurz in die Garage, um das Fell des Yetis zu bürsten ;-)