Bilanz Skoda Yeti 2,0l TDI 4WD 103KW nach 90.000km

Der Yeti hat nun fast 90.000km in etwas über zwei Jahren abgespult und wurde in dieser Zeit häufig als Zugfahrzeug eingesetzt.
Die Aufgabe als Zugfahrzeug meistert der Yeti gut, das stabile Fahrwerk führt den Yeti auch dann sicher, wenn ein stattlicher Caravan  mit 1500kg gezogen wird. Im direkten Vergleich zu größeren und schwereren Fahrzeugen, fehlt es dem Yeti etwas an Masse und auch der Radstand könnte eine Spur länger sein. Durch diesen Umstand wirkt der Yeti bei ungünstigen Wetterbedingungen (Wind) nicht ganz so suverän wie zum Beispiel ein VW Bus oder großer SUV.

Die Wege sind manchmal nicht vorhersehbar, aber Dank 4×4 und griffigen Reifen ist das kein Problem

Der Verbrauch liegt solo im Schnitt bei 6,7l, im Gespannbetrieb zwischen 8,5l auf Landstraßen und bis zu 11,0l in bergiger Region, bzw. bei starkem Gegenwind oder sehr zügiger Fahrweise.

Verschleiß und Wartung

Außer den üblichen Serviceaufenthalten mußte der Yeti wegen folgender Mängel in die Werkstatt:

  • Austausch des Panoramadachs
  • Defekt der AGR-Klappe und des AGR-Kühlers  bei 30.000km
  • Defekte Ölpumpe am Hinterachsgetriebe bei 50.000
  • Defekt im Kühlsystem: Austasch der Wasserpumpe bei 77.000km.
  • Kilometerstand 89900: Plötzlicher Ölverlust, Olfiltergehäuse undicht (Fahrzeug mußte abgeschleppt werden)

Die 90.000Km Inspektion war weitesgehend unauffällig, die Inspektionskosten lagen bei 410€ (Öl angeliefert!). Die Reifen der vorderen Räder nutzen sich, trotz Allrad, stärker ab, als jene der hinteren Achse. Die Differenz lag bei 1mm zwischen den Achsen.
Beim Anfahren am Berg haben die Vorderräder , bis die Kupplung zur Hinterachse schließt, kurzfristig Schlupf,  dass erklärt den höheren Verschleiss der  Reifen an der Vorderachse.
Die Nokian Allweather Reifen haben sich auf dem Yeti bestens bewährt und machen auch im Gespannbetrieb eine gute Figur. Dieser Reifentyp passt hervorragend zum Charakter eines SUV und macht zu dem den Räderwechsel überflüssig.

Die Verarbeitung des Yetis ist nach wie vor in Ordnung, bei kühleren Temperaturen und auf unebener Straße knarzt es jedoch im Cockpit. Kunststoffe und Sitzbezüge sind noch einwandfrei, das Fahrverhalten weiterhin straff und sicher. Im Alltag reicht das Platzangebot selbst für eine vierköpfige Familie aus, auch größere Einkäufe mit Wasserkästen und großen Taschen werden locker bewältigt.
Selbst im Urlaub reichen die Platzverhältnisse für eine ganze Familie aus, wenn ein Teil des Gepäcks im Anhänger deponiert wird.

Der Yeti zog diesen Sprite 470CF über 15.000km

 

Was fiel sonst noch auf?

Mit dem von Aral angebotenen Ultimate Diesel läuft der Motor deutlich ruhiger und der Gangwechsel kann ca. 500 Umdrehungen früher erfolgen (frühes Hochschalten). Darüber hinaus scheint auch die Gasannahme besser zu sein, der Verbrauch hingegen  ist unverändert.

Fazit

Schade, dass der Yeti zwischendurch Probleme hatte, denn das Auto hat sich als Gespannfahrzeug bewährt und bietet Reisenden gemütliche Sitze. Im Alltag ist der Yeti ein praktischer, weil nicht zu großer, Begleiter, der Verbrauch geht noch in Ordnung. Der Motor läuft sanft und recht leise, die Kraftentfaltung ist sehr gleichmäßig, das kommt einer flüssigen Fahrdynamik entgegen.
Aber die unplanmäßigen Werkstattaufenthalte hinterlassen einen bitteren Beigeschmack und verwundern bei dem ansonsten guten Auto.