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Paulchen, der Panther
Kennen Sie noch Paulchen, den rosaroten Panther? Ja, kennen Sie? Prima, doch der hat mit diesem Paulchen, außer dem Namen, nichts zu tun. Noch nicht einmal die Farbe dieses Fahrradträgers für die Heckklappe erinnert an die legendäre Zeichentrickfigur, denn die ist ganz dezent schwarz.
OK, genug Einleitung zu einem Produkt, das einst fast jede Bulli Heckklappe schmückte. Das System hat sich in den letzten Jahrzehnten derart bewährt, dass es Stück für Stück an sämtliche Fahrzeuge des Marktes angepasst wurde.
Das Problem
Das Problem bei unserem Fahrradtransport beschreibt sich wie folgt: Die Deichsel des Wohnanhängers ist für einen Fahrradträger zu kurz, außerdem würde die Stützlast mit den Pedelecs über Gebühr erhöht. Das Heck des Wohnwagens ist nicht für den Transport von Fahrrädern ausgelegt und erst recht nicht für schwere Pedelecs. Selbst wenn dies möglich wäre, würden die schweren Pedelecs das Fahrverhalten des Wohnwagens erheblich verschlechtern. Bleibt noch der Transport auf dem Dach des Zugfahrzeugs, das in unserem Falle jedoch recht hoch ausfällt und Fahrräder nur mit größter Mühe dort hinauf geschafft werden können.
Hinweis für Lunar Besitzer
Das Heck der Lunar-Fahrzeuge ist bis einschließlich 2020 nicht für die Montage eines Fahrradträgers ausgelegt! Während eines Besuchs des Werkes, hatte ich diesbezüglich einen Austausch mit einem Konstrukteur, der die Montage eindeutig ausschloss.
Reicht der Platz zwischen Fahrzeug und Wohnwagen?
Sollte der Platz zwischen Zugfahrzeug und Wohnwagenbug ausreichen, um die Fahrräder mit einem Heckklappenträger zu transportieren? Ja, er reicht aus! Er ist sogar so großzügig, dass selbst relativ enge Wendemanöver problemlos vonstattengehen.
Systemträger mit stabilem Grundgestell
Der Paulchen Systemträger wird mit speziell für das jeweilige Fahrzeugmodell angepassten Adaptern an die Heckklappe angebracht und nimmt bis zu vier Fahrräder auf. Im Zugbetrieb reduziert sich die Zahl auf zwei, weil der Platz zwischen Zugfahrzeug und Wohnanhänger sonst zu knapp wird.
Das Gestell aus Stahlrohr ist äußerst stabil und transportiert unsere Pedelecs sicher und gut geschützt am Heck. Darüber hinaus empfinde ich die recht geringe Beladungshöhe als sehr angenehm, die das Hieven der schweren Räder auf die Schienen gut ermöglicht.
Der Zusammenbau des Gepäckträgers und der Anbau am Fahrzeug erforderte etwas Zeit, in unserem Fall etwas mehr, weil ich an einer Stelle die Zeichnung fehlinterpretierte. Selbst schuld.
Vergleich zu preiswerten Lösungen
Und wer den Vergleich zwischen einem Billigprodukt aus dem Baumarkt oder vom großen Onlineversender und dem Paulchensystem anstellt, wird schnell zu der Überzeugung kommen, dass das Geld (in diesem Fall 380€) gut angelegt ist.
Gewicht reduzieren
Wie immer beim Transport von Pedelecs, ist unbedingt der Akku und alles lose Zubehör vor Fahrantritt abzunehmen und im Fahrzeug unterzubringen. Neben dem Sicherheitsaspekt reduziert sich so auch das Gewicht der Fahrräder erheblich.
Fazit
Im Vergleich zu den Lösungen auf dem Zugfahrzeugdach, der Deichsel und dem Heck des Wohnwagens, überzeugt uns diese Möglichkeit mit der gebotenen Stabilität, des hohen Komforts, der sicheren Fahrdynamik und der Einhaltung zulässiger Lasten. Darüber hinaus konnte ich unterwegs sogar die Gasklappe öffnen, um das Ventil der Gasflasche zu betätigen. Einen weiteren Vorteil habe ich erst nach einem Hinweis eines anderen Campers erkannt: Der Paulchen-Träger kann auch City-Räder ohne mittlere Stange transportieren!
So gesehen dann doch wieder rosarot ;-)
AH