Kochen im Wohnwagen? Dazu habe ich eine klare Meinung: Unbedingt und mit nicht enden wollender Begeisterung. Denn schließlich geht Liebe durch den Magen und wenn es um die Liebe geht, sollten wir Camper uns nicht lumpen lassen ;-)

Und überhaupt: Die prall ausgestatteten Miniküchen im Wohni laden doch geradezu zum Kochen ein und lassen das Herz einer jeden Köchin, respektive Kochs, höher schlagen. Oder nicht?

Selber kochen macht nicht nur Spaß, sondern hat auch den großen Vorteil der uneingeschränkten Selbstbestimmung bei den Zutaten. Denn leider werden allzu häufig vorgefertigte Speisen serviert, deren Zuatenliste mein chemisches Verständnis überfordern. Auf neudeutsch auch Convenience Food genannt, das mit allerlei Hilfsmitteln auf Geschmack getrimmt wird und unseren Gaumen wahre Freude vermitteln soll.
Nee, dann lieber selber kochen.

Unsere Küche im Zeltanhänger

Unsere Küche im Zeltanhänger: Mehr Feldküche als Küche, dennoch haben wir lecker gekocht und unendlich viel Spaß dabei gehabt.

Zutaten in der Fremde einkaufen

Ein anderer Aspekt ist das Einkaufen in der Fremde. Mit großer Begeisterung erkunden wir die Märkte unserer jeweiligen Reiseziele und lassen uns gern vom heimischen Angebot inspirieren. Ok, kulinarische Auswüchse sind weder im angelsächsischen, noch im skandinavischen Raum zu erwarten und dennoch wurden wir auch dort mehrfach lecker überrascht.
Aber bereits der Sprung zu unserem Nachbarland Belgien eröffnet dem Interessierten neue Perspektiven zum Thema Genuss und Kochkunst. Vor allem beim Süßkram… .

Nicht jedes Gericht ist für den Wohnwagen geeignet

Aber auch ich muss gestehen, dass trotz meiner Begeisterung für das Kochen in der Wohndose, die Zubereitung der Speisen praktikabel sein sollte.

So manches Gericht scheidet daher leider aus, weil die Zubereitung zum einen zu aufwendig wäre und zum anderen den Wohnwagen eventuell mit strengen Gerüchen zusetzen würde.

Fisch zum Beispiel oder die unfassbar leckeren Kohlrouladen mit Kürbisfüllung, die mit Käse überbacken werden. Das eine Gericht stinkt, das andere stinkt ebenfalls und ist zudem aufwendig.

Es muss nicht immer Fleisch sein

Nichts desto trotz muss es nicht immer Fleisch sein, denn auch vegetarische Gerichte bieten sich unterwegs für die schnelle Küche an. Rote Linsen zum Beispiel sind nicht nur gesund, sondern auch eine gute Basis für leckere Gerichte.

Ganz besonders angetan sind wir von der mediterranen Küche, die zahlreiche Gerichte auch für verwöhnte Gaumen bereit hält. Und wenn wir schon dabei sind: Pizza geht natürlich immer, aber bitte mit selbst hergemachten Teig. Der kann bereits im Vorfeld einer Reise zubereitet und in einer Dose im Kühlschrank des Wohnis transportiert werden. Wir verwenden den Teig hin und wieder auch als Rohmasse für Aufbackbrötchen (Stichwort Backofen im Wohni).

Gern auch ein Tropfen dazu

Und zu einem leckeren Essen gehört, wenn auch nicht zwingend, ein guter Wein. In einem Lokal sind gute Weine stets preisintensiv, wer selbst vorsorgt, bekommt hervorragende Qualität zum kleinen Preis. Gern werde ich meine Entdeckungen dazu mit Ihnen teilen.

Die Gerichte werden künftig in der neu geschaffenen Rubrik “Zu Tisch bitte” erscheinen und mit vollständigem Rezept zum Nachkochen beschrieben. Natürlich kochen wir alle vorgestellten Gerichte auch selbst im Wohni und wissen um die beengten Gegebenheiten darin. Aber auch hier zeigen uns unsere britischen Freunde einmal mehr, dass ein kleiner Raum auch als Ansporn angesehen werden kann. Denn jedes Jahr findet in England ein Wettbewerb statt, bei dem ein drei Gänge Menü in einem VW-Bus umgesetzt werden muss. Typisch britisch: Hauptsache man kann auf etwas wetten;-)

Ok, soweit zur Ankündigung zur neuen Rubrik auf meinem Blog, zu der ich nun auch content liefern muss. Aber das fällt mir wahrlich nicht schwer, denn Liebe geht schließlich durch den Magen. Und die Liebe…, nein, das lassen wir jetzt, dazu bedarf es viel Zeit, Wein, gutes Essen, Philosophie und überhaupt ist das der falsche Blog dafür.