2020 nach Schottland
Schottland, 25 Jahre ist es her, dass wir dort waren. Obwohl wir Irland und England seit 29 Jahren regelmäßig besuchen, hat es uns nur einmal in dieser Zeit hoch in den Norden unserer Inselnachbarn geführt.
Damals waren wir noch mit kleinem Zelt unterwegs, ein Wohnwagen war Luxus. Aber auch diese Reise nach Schottland wird nicht mit dem Wohnwagen erfolgen. Nicht mit dem Wohnwagen? Nein, wir haben eines anderes Vehikel im Sinn.
Unser Mopet.
Reisen, nicht rasen ist die Devise
Reisen, nicht rasen ist die Devise. Das haben wir bei unserer Kurzreise im letzten Jahr an die Mosel und die Vogesen mit der kleinen Lady gleich einmal umgesetzt. Diese Reise galt als Vorbereitung auf eine größere Reise mit dem Moped. Und ja, die Reise in die Vogesen war anstrengend, aber auch wunderschön.
Zurück zu Schottland. Geplant ist eine relativ kurze Reise über etwa zehn Tagen zu den äußeren Hybriden. Wir möchten dazu möglichst viele Seemeilen absolvieren und das Fahren auf wenige, dafür eindrucksvolle Kilometer reduzieren. Schließlich macht es keinen Spaß 1500 Kilometer auf der M1 und M6 von Südengland nach Schottland zu fahren. Schon gar nicht im Regen ;-)
Hindurch durch grüne Täler auf dessen Hügeln unzählige Schafe und Galloway-Rinder stehen. Hindurch durch kleine pittoreske Dörfer mit dem Charme vergangener Tage. Eine Fahrt durch Agyll war seiner Zeit einfach herrlich und wird es heute sicherlich immer noch sein.
Mit dem Caledonia Postschiff soll es schließlich auf die äußeren Hybriden gehen. Soweit der Plan.
Ach ja: Campen werden wir nicht; das wäre dann doch zu viel “heritage”.
Ein paar Worte zum Motorrad
Die Wahl viel wieder einmal auf eine Triumph. Es ist bereits meine Dritte. Ist der Name bei diesem Modell noch britisch, ist es der Produktionsstandort nicht mehr: Das Motorrad wird mittlerweile in Taiwan gebaut. Es hat einen Zweizylinder-Motor mit 900cm Hubraum, 65PS Leistung und satte 80Nm Drehmoment bei 3200U/min. Das alles ist in einem hübschen Retrostyle verpackt, der mit viel Edelstahl generiert wurde. Statt Speichenräder hat dieses Modell Gussfelgen. Warum ich das erwähne? Weil dieser Style den Motorrädern der siebziger Jahre verpasst wurde, um diese an die Achtziger anzupassen. Das ist mir gut in Erinnerung geblieben und daher spricht mich dieser Style so an.
I could be happy here
Unsere alten Koffer von damals passen noch; ich musste sie lediglich intensiv reinigen. Einen passenden Gepäckträger habe ich bei Fehling gefunden und wasserdichte Gepäckrollen hatte ich auch noch im Keller liegen.
Die Sitzbank habe ich um 30mm aufpolstern lassen, die Triumph Street Twin ist recht niedrig. Leider sind die Federelemente von unterirdischer Qualität, an diesen muss ich vor unserer Reise noch Hand anlegen.
Den Hauptständer durfte ich aus dem Zubehör dazu kaufen und eigentlich gehört der Lenker ausgetauscht, weil er viel zu breit ist.
Eine kleine Lampenverkleidung bietet etwas Windschutz auf Fahrten über die Autobahn. Dennoch, hohe Geschwindigkeiten machen mir mit der Triumph keinen Spaß.
Ansonsten ist die kleine “Lady” ein feines Moped. Es verbraucht sehr wenig Kraftstoff und erfüllt die aktuellen Abgasvorschriften. Hierfür wird modernste Technik aufgeboten, die leider auch negative Einflüsse hat. Die Gasannahme, zum Beispiel der “Ride by Wire” gesteuerten Einspritzanlage, ist teilweise verzögert. Das fühlt sich schrecklich und sehr digital an. Vorstufe zum Elektro-Scooter?
Soweit unser Plan für die erste größere Reise in diesem Jahr. Eine zweite Reise ist im “Ofen”, aber leider noch nicht gar genug, um davon zu erzählen. So what, Schottland ist eigentlich schon Kracher genug, oder?
Vorher sind jedoch noch einige kleinere Fahrten mit dem Wohni geplant und auf die freuen wir uns mindestens genauso.
Dran bleiben, wir werden berichten.