Irland – Das Land des Lichts,
des Windes und des Wassers.

 

Mythen, Musik, Literatur, Traditionen und viel Grün -Irland hat kulturell und landschaftlich so viel zu bieten, dass es trotz der geringen Größe des Landes unmöglich ist, alles in einem Aufenthalt zu erfassen.
Planen Sie also viel Zeit ein und lassen sich von diesem herrlichen Land einnehmen.

Generelle Informationen zum Fahren in Irland:

– In Irland, wird wie in England auch, links gefahren. Die Entfernungen und Geschwindigkeiten werden jedoch in Kilometern angegeben.

– Die Straßen sind zum größten Teil erneuert und breit genug, um dort mit einem Wohnmobil oder Caravan von 2,3m Breite zu fahren. Abseits dieser neuen Streckenabschnitte kann es jedoch zum einen sehr eng werden und zum anderen ist die Beschaffenheit der Straßen teilweise sehr schlecht.

Wandern in Kerry

Wandern in Kerry

– Insbesondere im Norden und Westen der Republik Irlands sind die Straßen regelrechte Buckelpisten. Der weiche Torfuntergrund der Straßen lässt die Straßen  oft einsinken, auf den Nebenstrecken wird oft Bitumen, welches mit Granulat überstreut wurde, eingesetzt.
Mit einem Gespann ist das nicht wirklich angenehm zu fahren, aber machbar. Es sollten aber alle Tassen fest im Schrank sein, sonst verbringt man viel Zeit mit aufräumen.

– Die Enge kann auf den verwinkelten Straßen ein Problem werden. So zum Beispiel in Connemara oder gar in Claire. Kommt Ihnen hier ein Fahrzeug entgegen, heißt es ruhig bleiben. Es empfiehlt sich auf den größeren Routen zu bleiben, lassen Sie das Navi aus und fahren Sie mit Hilfe einer Karte. Die Karten von Michelin haben sich bewehrt.

 

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Beara

– In Irland sind teilweise heftige Steigungen möglich, auch wenn diese nicht lang sind. Müssen Sie, aus welchen Gründen auch immer, stehenbleiben und wieder anfahren (z.B. Schafe auf der Strasse), so sollte Ihr Fahrzeug über Reserven verfügen. Dies gilt jedoch nur für Nebenstrecken, zum Beispiel wenn die Halbinsel Beara umrundet wird.

– In Irland ist „Kilometerschrubben“ nicht wirklich angesagt, es ist sinnvoll  kleineTouren zu planen.
 Nur wenn Sie mit einem PKW solo unterwegs sind, erreichen Sie auch die schönsten Ziele ganz am Rande der Hauptrouten.

– Wohnmobilisten sollten nicht jeden Weg neugierig „erfahren“, auch wenn diese zu schönen Plätzen führen können. Ideal um solche Wege zu fahren, sind Fahrzeuge in der Größe eines VW-Busses oder Kastenwagen.

Trotz aller Einschränkungen durch enge Strassen, fahren z.B. auf dem Ring of Kerry auch Reisebusse! Es geht also, aber man sollte sich nicht wundern, wenn es eng wird oder nicht komfortabel ist.

 


Campingsituation:

Camping wurde in Irland all die Jahre anders praktiziert als in Deutschland oder unseren nahen Nachbarländern. Meist standen auf den Plätzen (Holiday Parks) fest installierte Wohnmobilheime, welche vermietet wurden. Mit Camping wurden meist sehr einfache Plätze in Verbindung gebracht, die aus einer Wiese und einer Baracke als Waschhaus bestanden.
Das hat sich in den letzten Jahren etwas geändert. Mittlerweile entwickelt sich auch dort der Standart und mit dem wirtschaftlichen Aufschwung sind auch in Irland vermehrt Wohnmobile und Wohnwagen zu sehen. Einige Campingplätze haben einen sehr guten Standard und sind mit den Hiesigem  vergleichbar.
Die besten Plätze mit der tollsten Aussicht mitten in der Natur sind jedoch meist noch sehr einfach und kaum oder gar nicht mit größeren Fahrzeugen, geschweige denn mit einem ausgewachsenem Gespann, anzufahren.


 

Campingplatz in Connemara

Campingplatz in Connemara

Zelten ist in Irland üblich und gut möglich. Ob mit Zeltanhänger, großem Familienzelt oder kleinem Tourenzelt, hier findet man alle Typen.
Wenn das Wetter gut ist, dann ist das auch eine schöne Form, um dieses Land zu genießen.
Die frische Luft und die nahe Verbundenheit zur Natur sind unvergleichlich. Aber das Wetter ist in Irland alles andere als Beständig und es kann ordentlich zur Sache gehen. Wind und Regen können lange anhalten, oder auch nur kurz auftreten. Insbesondere an der Küste und im Norden kann der Wind sehr stark werden, aber das kann an der deutschen Nordsee ebenso passieren. Hagel ist dagegen kein Problem. Der Regen ist selten stark, meist nieselt es vor sich hin.

 

 


Regen, Regen, Regen, hier war das Limit erreicht.

Reisezeit

Gute Reisezeiten sind das Frühjahr und der Spätsommer. Im Sommer regnet es oft in Irland, dafür ist der Regen dann etwas warm. Im Frühjahr kann es durchaus bis zu 20°C warm werden (in der Sonne), aber es kann auch noch sehr kalt sein. Zelten ist in dieser Jahreszeit nur etwas für ganz harte Camper, andere bevorzugen dann doch eher einen geschlossenen Raum um sich herum mit etwas Warmluftunterstützung.
Im Sommer können die Stellplätze, wenn es keine „Hard Standings“ sind, völlig durchweicht sein. Mit einem Antrieb an nur einer Achse kann das zu Problemen führen.
Ein 4×4 Fahrzeug ist als Zugfahrzeug von Vorteil, aber kein Muss. Wohnmobilisten seien gewarnt.

 

Temperaturen im Sommer

Die Temperaturen sind auch im Sommer nicht sonderlich hoch, 18-20°C sind der Durchschnitt. Es können aber auch nur 12°C sein, 25°C sind auch schon vorgekommen.20°C in Irland sind gefühlte 30°C, aber wem dabei nach einem Bad in’s Wasser ist, wird schnell über den tatsächlichen Sachverhalt aufgeklärt.


Anreise:

Die Anreise erfolgt entweder über England, oder direkt von Frankreich aus.
Die Direktfähre von Le Havre nach Cork klingt verlockend, die Fahrzeit von 22 Stunden und ein Großteil davon über die raue irische See, sind es weniger. Sicherlich ist der Weg über England auch kein großes Vergnügen, aber es ist eine Reise, zu der  Muße gehören sollte.

Ein netter Kompromiss ist der Weg mit den Fähren Rotterdam/Hull und Holyhead/Dublin.
Die Strecke Rotterdam/Hull dauert ca. 15 Stunden, von Holyhead nach Dubln ca. 4 Stunden.

Alternativ kann die Strecke Liverpool/Dublin gewählt werden,  die Fahrzeit beträgt auf dieser Route etwa 8 Stunden.
Die Strecke von Hull nach Holyhead ist (in der Regel) gut fahrbar, wenn auch, wie die meisten Strecken in England, sehr befahren.
Die Strecke ist etwa 350 Kilometer lang

Der Klassiker ist sicherlich Calais/Dover und Fishgard/Rosslaire bzw. Pemproke/Rosslaire.
Diese Route bedingt die Fahrt durch Englands Süden, also auch an London vorbei.
Von Dover nach Fishgard bzw. Pembroke sind es ca. 550 Kilometer, also eine Tagestour.
Wer Stress vermeiden möchte, plant eine Nacht im Hafen ein, andere nehmen die Nachfähre, bzw. schaffen es rechtzeitig zur Nachmittagfähre einzutreffen.

Eine Alternative könnte die Strecke Hoek van Holland/Harwich sein, welche etwa 8 Stunden benötigt. Nach Fishgard/Pembroke ist es etwas weiter als von Dover aus, nach Hollyhead durchaus eine Überlegung wert.

Info zum Fährpreis

Der Fährpreis für ein Gespann von ca. 11m Länge liegt bei der Stena Line in 2016 bei knapp 1050€.  Es lassen sich etwa 150€ sparen, wenn die Überfahrt über Calais/Dover erfolgt.


Links und Touren

Irland mit dem Camper Teil 1
Irland mit dem Camper Teil II
Irland mit dem Camper Teil III
Irland mit dem Camper Teil IV

Camping Ireland