Irland besuchen wir seit nun mehr 32 Jahren. In diesem Jahr bereisten wir die Counties Wexford und Waterford, welche im Südosten Irlands liegen. Welche Eindrücke wir von dort mitbringen , können Sie in diesem Beitrag nachlesen.
Irland das Land der Naturgewalten
Irland ist das Land des Lichts, des Windes und des Wassers. Die Wetterverhältnisse ändern sich oft rasant und bringen spektakuläre Lichtverhältnisse zustande. Der Südosten gilt als Region mit den meisten Sonnenstunden und klimatisch zur gemäßigten Region Irlands, daher sind dort weniger Niederschläge zu verzeichnen und die Temperaturen höher als im Westen der Insel. In diesem Jahr waren die Temperaturen und die Sonnenstunden selbst für diese Region jedoch außergewöhnlich hoch. In all den Jahren meiner Aufenthalte in Irland habe ich noch nie solche Bedingungen vorgefunden.
Größeres Angebot an Campingplätzen
Deutlich zugenommen hat auch die Anzahl an Campingplätzen in Irland, insbesondere die sogenannten “Motorhome Sites”. Die direkte Übersetzung würde zwar auf das Wort Wohnmobilstellplatz hinauslaufen, aber diese Bezeichnung würde den meist hübsch angelegten Plätzen nicht wirklich gerecht werden. Es handelt sich dabei mehr um Campingplätze mit befestigten Stellflächen für Fahrzeuge und große Wiesenflächen für alle anderen Campingformen. Zelte und Wohnwagen sind daher ebenso willkommen!
Zwei Campingplatz-
empfehlungen
In der Region am “Hook Head” im Co. Wexford, habe gleich zwei empfehlenswerte Campingplätze vorgefunden. Einer davon liegt in der Ortschaft Fethard. Dieser Platz bietet eine spektakuläre Aussicht auf die irische See, darüber hinaus ist der Platz weitläufig angelegt.
Der andere Platz liegt in dem quirligen Küstenort Kilmore Quay, der sich vor allem anbietet, wenn Ausflüge auf die vorgelagerten Vogelinseln geplant sind (Überfahrten nur am Freitag und Samstag). Meine Empfehlung dort: Fish & Chips am Kreisverkehr am Rande des Hafens :-) Diese Campingplätze bieten sich auch als erste Stationen nach der Ankunft im Hafen von Rosslaire an.
Bitte Verantwortung für die Natur übernehmen
Eine Bitte an dieser Stelle an die Wohnmobilfraktion: Bitte fahren Sie mit Ihren Wohnmobil nicht in die Naturschutzgebiete, auf die Strände mit Zufahrten für Bootsanleger und übernachten Sie nicht in der Nähe von Vogelbrutstätten. Bitte stellen Sie keine “schönen Bilder” davon in den sozialen Netzwerke ein, dies hat schließlich dazu geführt, dass immer mehr Wohnmobilisten auf die absurdesten Ideen kommen! Die Einheimischen kennen die Gebiete und wissen was erlaubt und verträglich ist. Die Strände werden zudem von der “Coast Guard” kontrolliert.
Die Landschaft der Region Wexford/Waterford
Wie das Wetter, ist auch die Landschaft gegenüber dem Westen Irlands eher gemäßigt. Weite Sandstrände, eine nicht all zu hohe Steilküste und grüne Hügel mit Steinmauern prägen hauptsächlich das Landschaftsbild. Meist enge Straßen verbinden die vielen kleinen Ortschaften miteinander, die wiederum Oasen der Bewohner der Farmen und Landhäuser sind.
In den Ortschaften wird getankt, eingekauft, Kaffee getrunken und selbstverständlich ein Schwatz gehalten. Irland pur.
Ausflugsziele
Ring of Hook Head
Seit einiger Zeit wurde der wunderschöne Leuchtturm des Hook Heads in einem Ring entlang der Küste eingebunden. Auf den Ring wird auf braunen Schildern hingewiesen, der durch eine sehenswerte Landschaft führt.
Kilmore Quay
Kilmore Quay ist ein belebter Küstenort, der etwa 14 Kilometer von der Hauptroute N733 entfernt, an einer Landzunge gelegen ist. Der Ort bildet hauptsächlich aus Touristen und der Fischindustrie. Ein wunderschöner Sandstrand mit Dünen lädt zu weiten Spaziergängen ein. Am Rande des Hafens befinden sich einige Lokale und Bars. Am Ortseingang ist ein Campingplatz angesiedelt. Von Kilmore Quay fahren Boote zu den vorgelagerten Vogelinseln (Betriebszeiten beachten).
Tintern Abbey bei Saltmills
Eine schöne Abbey mit toller Parkanlage ist unweit des Ortes “Salthill” gelegen. Die Parkanlage kann kostenlos betreten werden, die Besichtigung der Abbey kostete zum Zeitpunkt unseres Besuches pro Person fünf Euro.
Strand von Duncannon
Duncannon ist ein kleiner Küstenort mit Fischkuttern und einem Strand, der mit Fahrzeugen (PKWs) befahren werden darf. Zwei Bars und drei Imbissbuden am Kreisverkehr bilden dabei das Zentrum des Ortes.
Dunmore East
Der Küstenort Dunmore East liegt bereits auf der anderen Seite der Bucht. Um dort hin zu gelangen, bietet sich die Fähre nach “The Quay” an, welche über den Fluss “Suir” führ. Andernfalls muss ein Umweg von etwa 50 Kilometern über New Ross in Kauf genommen werden.
Dunmore East ist wirklich lovely. Der Ort liegt zum einen in einer Senke, von der der Strand erreichbar ist und einige Bars angesiedelt sind. Der andere Teil Dunmore Easts liegt oberhalb des Strands, in dem ein Park und ein sehenswertes Herrenhaus mit Bar Besucher empfängt.
Küste am “Hook Head”
Fazit
Die Region ist touristisch weit weniger frequentiert als zum Beispiel der County Kerry, bietet aber ebenso schöne Aussichten, Ausflugsziele und viele Möglichkeiten für Wassersportler. Darüber hinaus ist das Wetter dort häufig freundlicher zu uns Campern :-)