Die gesamte Tour durch Skandinavien in der Kartenübersicht
Die Tour führte über Dänemark, Schweden und Norwegen. Wir ließen uns sowohl für die Hinfahrt, als auch für die Rückfahrt, einige Tage Zeit und blieben in Norwegen an einem Ort.
Überfahrt nach Schweden
Die Anfahrt nach Schweden erfolgte über die Route Grena-Varberg, welche von der Stena Line angeboten wird. Den Weg dorthin teilten wir in zwei Etappen, wir übernachteten daher in Medelby auf dem Campingplatz Mitte. Der Platz liegt direkt an der Grenze zu Dänemark und ist etwa 260km vom Hafen in Grena entfernt. Die Überfahrt ist insbesondere Nachts recht günstig, aber vor allem die Abfahrtzeit um 13.00 Uhr ist ideal für eine entspannte Anfahrt.
Übernachtung in Varberg
Bevor es weiter in Richtung Arvika ging, übernachteten wir in Varberg auf dem etwa drei Kilometer entfernten Campingplatz. Der Campingplatz war gut besucht und bot Besuchern ein großes Freizeitangebot. Wir zahlten dort umgerechnet 50€ für eine Nacht, unsere Komfortansprüche erfüllte dieser Platz dennoch nicht.
Übernachtung in Arvika an der Grenze zu Norwegen
Das nächste Ziel hieß Arvika, welches wir über eine teils wunderschöne Strecke vorbei am Vänernsee und entlang der N175 erreichten. Auf dem Campingplatz „Ingestrand“ übernachteten wir an einem großen See, der an einem Wald angrenzt. Zu unserer Überraschung wurde auf diesem Platz keine CEE-Steckdose angeboten, einen Adapter erhielten wir jedoch an der Rezeption.
Auf nach Lom/Norwegen
Arvika selbst ein kleines Städtchen, wie es wohl typisch für das Värmland ist. Die Infrastruktur ist perfekt, mitten in der Stadt, direkt am See, sind sogar Wohnmobilstellplätze angelegt. Von Arvika aus führte unsere Route direkt nach Lom in Norwegen. Die Entfernung betrug 430km, die in etwa 7 Stunden zurückgelegt wurde. Kurz vor Lillehammer wurde die Fahrt auch landschaftlich sehenswert, ab Lillehammer folgten wir hauptsächlich der Hauptroute E6.
Unterwegs im Sognefjell
Der Campingplatz in Lom wurde für zwei Tage unser Basislager für Ausflüge in das Sognefjell. Der Platz selbst ist auf zwei Ebenen angelegt, die Sanitäreinrichtungen sind leider nicht auf dem Level besserer Plätze. Auch auf diesem Platz benötigten wir einen Adapter für den Landstrom, den wir leider nicht dabei hatten. Dank unserer Bordbatterie konnten wir dennoch die zwei Tage autark verbringen.
Das Sognefjell ist ein Hochgebirge auf dessen Hochebene eine Straße (R55)entlang führt. Die Aussicht auf die schneebedeckten Berge und den Gletscher sind fantastisch, aber das Wetter war leider nicht sonderlich gut und der Aufenthalt bei ca. 4°C auch nicht besonders gemütlich. Obwohl diese Straße nicht für Gespanne empfohlen wird, haben wir dennoch einige davon auf dieser Strecke entdeckt. Wohnmobile sind noch zahlreicher anzutreffen und so haben wir uns bisweilen gefragt, ab welcher Anzahl Campingfahrzeuge, das Ziehen einer Nummer zur Regelung des Verkehrs, sinnvoll wäre.
Bildergalerie SognefjellBesuch des Geiranger Fjords
Von Lom aus sollte ebenfalls der Besuch des Geiranger Fjordes erfolgen, auf dem Weg dorthin, entdeckten wir jedoch den Campingplatz Dönfoss, der direkt an einem großen und wilden Fluss gelegen ist. Kurze Hand zogen wir auf diesen sehr sauberen und hübsch angelegten Campingplatz, dessen Betreiber uns zudem einen Adapter für den CEE-Stecker borgte. So erfolgte der Besuch des Geiranger Fjordes von Dönfoss aus, das ca. 60km auseinander liegt. Zum Geiranger Fjord gibt es wenig zu berichten; wem diese Art Urlaubsziel gefällt, wird sich sicherlich auch mit dem Trubel und den Abgasen der Schiffe anfreunden können. Wir konnten es nicht, dennoch gefiel uns die Landschaft drumherum sehr gut. Auf dem Pass dorthin begegneten uns zahlreiche Wohnmobile und Busse, aber auch Gespanne haben wir auf dem Weg entdecken können. Respekt. Der Aussichtspunkt „Dalsnibba“ war leider im Nebel verschwunden, daher ersparten wir uns den Besuch und damit auch die 130Kr. für die Auffahrt.
Breheimen Nationalpark
Die herrliche Natur um den Platz Dönfoss herum (sie heißt Otterdalen) verleitete uns zum Bleiben und zu einem Ausflug in den nahegelegenen Nationalpark Breheimen. Der Nationalpark wird über eine kleine und teils unasphaltierte Straße erreicht und ist am Ende eine Sackgasse. Die Gegend ist wunderschön, aber die Wanderwege sind leider sehr schwer zu “erklimmen”. Wir mühten uns dort sehr ab, nur um wenige hundert Meter voranzukommen.
Auf der R51 über das Hochgebierge
Der Geirangerfjord sollte der höchste Punkt unserer Reise durch Skandinavien werden, das nächste Ziel hieß Röyse, welches am Tyrifjorden kurz vor Oslo gelegen ist. Die Strecke von 320km erfolgte über die, mit dem Gespann gut zu befahrende, R51, welche uns fantastische Panoramen bot. Leider wählten wir an einer Kreuzung statt der Hauproute die Nebenstrecke R245, die in einem üblen Zustand ist und sowohl Material als auch Besatzung auf eine harte Probe stellte.
Übernachtung in Röyse bei Oslo
In Röyse übernachteten wir auf dem, Campingplatz Onsakervika, der erst kürzlich modernisiert wurde. Zum Glück gibt es auf dem Platz CEE-Steckdosen, daher wird auf dem Platz kein Adapter benötigt. Durch das heftige Gerüttel hatte sich an der Elektrik unserer Stella ein Anschluss gelöst, der die gesamte Stromversorgung still legte. Ein Anruf beim Lunar Service in Hamburg brachte den entscheidenen Hinweis und so konnten wir den Defekt schnell lokalisieren und beheben. In der Nacht regnete es stark und das Wasser konnte auf den Stellplätzen nur unzureichend ablaufen. Kurzer Hand zogen wir den Wohni mit dem Yeti auf den Schotterweg und frühstückten dort gemütlich bis zur Abfahrt. Ein kleines Hindernis baute sich jedoch noch auf der Zufahrtstraße zum Campingplatz auf, denn diese geht ca. 500m sehr steil nach oben und ist weder asphaltiert, noch wirklich griffig. Doch einmal mehr bewiesen der Allradantrieb die Nokien Weatherproof Reifen ihre Qualitäten und sorgten für ordentlich Traktion am Hang. Klasse Sache.
Aufbruch zur Schärenküste in Schweden
Oslo kannten wir bereits, daher viel uns die Entscheidung nicht schwer, die Stadt nicht ein weiteres mal zu besuchen. Daher heiß das nächste Ziel Grebbestad (Link Google Maps), dass kurz vor dem berühmten Fjellbacka liegt. Grebbestad ist ein kleiner Küstenort in den Westschären Schwedens das Dank der vielen hübschen Häuser richtig gemütlich wirkt. Die Temperaturen waren deutlich höher als in Norwegen, daher trafen wir wohl auch so viele norwegischen Camper auf dem Campingplatz. Der Campingplatz liegt direkt an der Stadt und kostete lediglich 290Kr. pro Tag.
Weiterfahrt und Übernachtung in Haverdal
Von Grebbestad ging es Richtung Dänemark, den Weg dorthin unterbrachen wir für eine Nacht auf den sehr schönem Campingplatz Haverdal, der etwa 13Km von der Autobahn E6 entfernt liegt. Der Platz liegt unweit der Küste entfernt und kostete ebenfalls nur 290Kr. für einen Komfortstellplatz. Die Gegend entspricht unseren Vorstellungen von Schweden, daher gefiel es uns dort sehr gut.
Rückfahrt über Dänemark
Von Haverdal aus starteten wir zum letzten Ziel unserer Reise; den Möns Klinten in Dänemark. Diese liegen auf Seeland und bestehen aus einer Kreidesteinsteilküste im Osten der Insel. Dänemark erreichten wir übrigens mit der Fähre von Helsingborg nach Helsingör, welche nur etwa 20 Minuten zum Übersetzen benötigt. Zusammen mit dem Ticket für die Fähre nach Fehmarn, kostete dies 240€ für das Gespann.
Basislager für die Wanderungen an den Klippen war der Campingplatz Möns Klint, der sportliche 63€ pro Nacht kostete. Vom Platz aus lassen sich die Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß erreichen, es sind lediglich drei Kilometer Entfernung zu überwinden. Mehr Überwindung dagegen kostete der Ab- bzw. Aufstieg zum „Strand“ unterhalb der Klippen, denn dieser ist recht steil und daher beschwerlich. Uns war es egal, wenn man schon einmal dort ist, dann muß das eben sein.
Zurück in die Heimat
Nach zwei Tagen an den Klippen verließen wir den Campingplatz und mit der Fährüberfahrt auch Dänemark. Die gesamte Tour durch Skandinavien von ca. 3800km wurde in 15 Tagen gefahren, den größten Teil fuhren wir davon mit dem Gespann auf breiten Hauptrouten. Wir hielten es für angenehmer den Wohnwagen auf einem Campingplatz abzustellen und von dort aus Ausflüge mit dem PKW allein zu unternehmen. Die meisten Strecken waren problemlos zu fahren, auch viele Nebenstrecken sind durchaus mit einem Gespann oder Wohnmobil zu befahren. Engstellen auf den Nebenstrecken müssen halt mit gebotener Vorsicht befahren werden, soll das Material keinen Schaden nehmen. Leider sehen das nicht alle Verkehrsteilnehmer so, denn ein ausgewachsenes Wohnmobil wurde uns im Nebel der Berge fast zu Verhängnis, weil der Fahrer eine Engstelle ohne Geschwindigkeitsreduzierung passierte!
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