Wales – Der schöne Westen Englands. Während der Cornwall zu den bekannten Gebieten  in England gehört, ist Wales im mittleren Westen Englands eher unbekannt.

Dabei geizen Regionen wie Snowdonia, Brecon Beacons oder Pembrokeshire  sicherlich nicht mit schöner Natur und idealen Bedingungen zum Wandern, Radfahren und Wassersport.

Ganz im Gegenteil, dieses Gebiet macht richtig Laune und bietet dem aktiven Camper eine Menge Abwechslung.

 



Rundtour Pembroke/Brecon Beacons

Die erste Station der Rundreise war St. David’s, ganz im Westen Pembrokeshires. Dieser touristische Ort ist günstig zwischen den Städten Fishguard und Pembroke gelegen und bietet eine gute Infrastruktur für Wanderer und Badegäste. Auch Radfahrer sind hier häufig vertreten, aber das stete Auf und Ab in Wales ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber durchaus möglich. Auch an der Küste entlang bieten sich gute Möglichkeiten mit einem Mountainbike zufahren.

Herrlich gelegender Campingplatz

Das Basislager in St. David’s war der zum Caravan Club gehörende „St David’s Lleithyr Meadow Caravan Club Site“. Dieser herrlich gelegene Campingplatz ist in einem Oval angelegt und verfügt über sehr gute sanitäre Einrichtungen. Strom kommt von einem Verteiler, ein üblicher  CEE Stecker reicht aus. Wasser, Abwasser und Toilette werden an den Service-Stationen abgewickelt, eine wirklich praktische Einrichtung unter freiem Himmel.
Vom Platz aus lässt es sich gleich los wandern, ein Weg führt direkt zum Küstenwanderweg.

Schwierige Anfahrt

Die Anfahrt zum Platz ist etwas anstrengend, denn die letzten Kilometer sind teilweise einspurig und schlecht einzusehen. An den Wochenenden finden sich viele Gäste am Strand ein, dann ist der Weg zum Platz sehr mühevoll. Mit einen Wohnwagen am Haken sollte man daher besser nicht zu den Spitzenzeiten anreisen oder einfach cool sein.

Der Campingplatz ist sehr beliebt und häufig ausgebucht. Insbesondere an den Wochenenden und  an Feiertagen ist dies der Fall. Nebenan gibt es weitere Campingplätze, meistens jedoch bestehen diese aus einer Wiese und einem mobilen Klo.



St. David’s

Der Ort selbst ist quirlig und eine typische walisiche Kleinstadt mit Häusern aus Naturstein und Geschäften deren Eingänge mit Holz verkleidet sind. Hier findet der Camper den nächsten Sparmarkt für größere Einkäufe. Aber auch für das leibliche Wohl wird hier ausreichend gesorgt und am Ortseingang befindet sich ein „Tourist Office“ mit Parkplätzen davor. Auf dem Busstellplatz ist es möglich kurz mit einem Gespann zu stehen. Etwas ganz Besonderes ist die Kathedrale von St. David’s, welche während unseres Aufenthaltes nicht besichtigt werden konnte.

Fishgard

Die Kathedrale Fishgards

Fishgard ist eine kleine Stadt von der aus die Fähren nach Irland fahren. Die Stadt bietet nicht allzu viel, der große Supermarkt  im Zentrum ist jedoch eine willkommene Einkaufsmöglichkeit.

Haverfordwest

Haverfordwest ist eine größere Stadt und bietet ebenfalls den Charme von Natursteinhäusern und Lädchen,  deren Eingänge mit Holz verkleidet sind und natürlich farbig gestrichen wurden.
Haverfordwest lädt zum Bummeln ein und ist dafür einen Ausflug wert.

Wandern in St. David’s

Wandern am St. David’s Head

Die Küste von St. David’s ist ideal zum Wandern. Der Küstenwanderweg bietet tolle Aussichten auf das Meer und weite Küstenabschnitte. Rundwanderungen sind etwas schwierig zu gestalten, aber sie sind möglich. Die Höhenunterschiede sind gering und die Wege gut zu laufen.

Vom Campingplatz aus muss man zunächst ca. 2 km zur Küste laufen, von da an folgt man dem Küstenwanderweg entweder nach rechts oder links.

Baden in St. David’s

Im Sommer kann es in Wales sehr warm werden, das zieht die Engländer  an die Strände. Dennoch, die irische See ist nicht die Wärmste, aber einen Versuch wert.
Anfahrt nach St. David’s

Die Anfahrt von Haverfordwest nach St. David’s ist zunächst recht unspektakulär. Ab Newgale
wird die Fahrt mit dem Wohnwagespann dann recht spannend, denn zum einen sind dort Steigungen von teilweise 16% zu überwinden, zum anderen sind einige Passagen so eng, dass nur ein Fahrzeug durchkommt. Die Straßen sind teils verwinkelt und führen über enge Steinbrücken! Fahren Sie umsichtig und nicht zu schnell, denn auch LKWs müssen hier her und können nicht ausweichen.

Tipp: Besser, aber auch weiter, ist die Anfahrt über Fishguard, denn die A487 ist deutlich weniger kritisch zu fahren.

Brecon Beacons

Wildpferde im Nationalpark

Die zweite Station in Wales war der Nationalpark Bracon Beacons, der an der gleichnamigen Stadt Brecon im Osten von Wales liegt. Die Fahrt dorthin ist recht entspannt, die Straßen sind gut ausgebaut und breit genug.

Basislager waren hier der Campingpark in Felinfach und der Brecon Beacons Caravan Club Site.
Der Platz in Felinfach liegt an einem Hang und bietet einen tollen Blick auf den Nationalpark. Das Aufstellen des Anhängers ist recht schwierig, weil zum einen ein großer Höhenunterschied überwunden werden muss und zum anderen ein hoher Druck auf das Kupplungsmaul wirkt.
Aber die freundlichen englischen Camper sind schnell zur Stelle und helfen gern und überall liegen Steine zum unterfüttern.

Vorbildlicher Campingplatz

Der Platz vom Caravan Club ist noch recht neu und vorbildlich angelegt. Die Parzellen verfügen über geschotterten Untergrund und sind großzügig ausgelegt.
Dieser Platz ist häufig ausgebucht, daher sollte der Aufenthalt angekündigt werden. Insbesondere an den Wochenenden und an Feiertagen ist hier kein Stellplatz mehr zu bekommen.

Brecon Camping

Toller Campingplatz des Caravan Clubs in Brecon. Achtung: An Wochenenden häufig überfüllt!

Tipp: Es ist generell schwierig einen guten Platz auf „gut Glück“ zu bekommen. In den Sommermonaten, aber auch im Frühjahr und im Herbst, fahren die Engländern gern an den Wochenenden und zu den Feiertagen raus in die Natur. Planen Sie Ihren Urlaub und kündigen Sie Ihr Kommen an. Viele Plätze setzen drei Nächte mindestens voraus.

Brecon

Brecon ist eine mittlere Kleinstadt und kann vom Campingplatz zu Fuß erreicht werden. Am Fluss Usk vorbei läuft es sich abseits der Straße entspannt und gemütlich zur Innenstadt. Hier verkehren auch diese typisch englischen Boote, auf denen die Menschen teilweise sogar leben.
Auch die Stadt Brecon besteht hauptsächlich aus alten Natursteinhäusern, alles hier wirkt herrlich walisisch. Die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr gut und für den, der auch im Urlaub nicht auf Gewohnheiten verzichten kann, findet sich hier eine Dependance eines deutschen Discounters.

Hay on Wye

Hay on Wye ist ein wunderschönes kleines Städtchen am Fluss Wye, etwa 20Km von Brecon entfernt. Hier finden sich kleine Buchläden, Kunsthandwerker und nette Boutiquen mit very britischen Artikeln. Stöbern und einkehren braucht hier etwas länger.

Wetter

Ein Wort zum Wetter darf nicht fehlen. Natürlich kann es sein, dass es in England regnet. Aber oft ist das Wetter viel besser, als sein Ruf. Im Sommer war es in Wales so warm, dass es schon fast unangenehm war. Tolle Reisezeiten sind das Frühjahr und der Herbst, dann aber mit der Wärme einer Heizung in der Nacht :-)


Links

Reiseinfos zur Anfahrt
Tourist Office Wales