Der Cornwall ist nicht nur als Kulisse in den Geschichten Rosamunde Pilchers beliebt, sondern auch eines der absoluten Lieblingsziele der Engländer selbst.

Reiseinformationen

 

Wer einmal auf Reisen im Cornwall war, wird schnell verstehen, warum viele Besucher gern wieder kommen. Das Landschaftsbild ist geprägt von grünen Hügeln, Sträuchern gelben Stachelginsters und lila farbender Erika. Unzählige Schafe, Rinder und Ponys weiden auf den Feldern, Natursteinmauern grenzen das Weideland ein.

An den Küsten finden sich sowohl steile Hänge als auch weite Sandstrände. Hier lässt es sich bei einer frischen Brise herrlich wandern, die Wege sind gut beschildert und oft als Rundwanderweg ausgeführt. Das Cornwall ist ideal zum Campen, viele Campingplätze sind direkt an der Küste gelegen. Ob mit Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil, hier findet jeder ein Fleckchen Erde zum Wohlfühlen.


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  • Anreise
  • Sprache
  • Straßensituation
  • Staus
  • Campingplätze
  • Links und Adressen

Anreise

Die Anreise ins Cornwall erfolgt vom Festland aus üblicherweise mit einer Fähre. Verbindungen gibt es zwischen Rotterdam/Harwich, Dunquerke/Dover oder Calias/Dover. Die günstigste Verbindung ist die Fährverbindung zwischen Dunquerke und Dover, aber auch Calais-Dover ist nicht viel teurer. Die Überfahrt dauert von Calais nach Dover etwa 1 1/2 Stunden. Wer auf dem Festland bereits weit anzureisen hat, für den bietet sich die der Übernachtung in Calais an.

Ein guter Platz für eine Übernachtung vor der Überfahrt ist der Campingplatz Castel La Bien Assise der nur unweit der Fähre gelegen ist.

Tipp: Tanken Sie auf jeden Fall vor der überfahrt nach England auf; kurz vor der Fähre in Calais ist noch eine Tankstelle. Der Kraftstoff ist in Frankreich erheblich günstiger, als in England!

Die Weiterfahrt von Dover führt über den Londoner (M25) Südring und weiter über gut ausgebaute Autobahnen und Schnellstraßen in Richtung Süden. Hier kommt es häufig zu Staus.

Die Weiterfahrt von der M25 aus bietet zwei Möglichkeiten: Entweder auf die M4 Richtung Bristol oder auf die M3 Richtung Southampton. Von der M3 führt nach kurzer Zeit der Weg über gut ausgebaute Landstraßen Richtung Exeter, dies ist der kürzeste Weg. Von Exeter aus geht es am District Dartmore vorbei direkt in den Conwall. Leider sind die Landstraßen in Südengland gerade an den Wochenenden, von Kurzurlaubern aus den Städten, sehr befahren.

 

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Die Anreise über die M4 ist weiter, aber dafür mit einem hohem Autobahn Anteil. Es läuft hier ganz gut und knubbelt sich mal mehr mal weniger an den üblichen Stellen wie Bristol und Reading (Redding gesprochen).

Die Überfahrt Rotterdam-Harrich dauert etwa acht Stunden und erfolgt entweder in der Nacht oder am Tag. Die Überfahrt mit der Britannica, ist angenehm, aber auch etwas teurer als alle anderen Verbindungen.

Die Campingplätze in der Nähe des Hafens Harwich sind sehr einfach und meist auf Farmen gelegen. Eine netter Platz ist Dairy House Farm in Manningtree, welcher vom Caravan Club zertifiziert wurde. Geboten wird eine Wiese, Stromanschluss, Toilette, Chemieentsorgung und Farmanbindung. Dairy House Farm ist ein einfacher Platz, aber geplegt und sauber.

Die Weiterfahrt von Harwich aus erfolgt über gut ausgebaute Landstrassen und auf vier spurigen Schnellstraßen. Die Route führt über den Londoner Nordring und Bristol (M4) in den Cornwall (M5). Die Strecke ist vielbefahren und es kommt häufig zu Staus (Londener Nordring).

Die Versorgungslage mit Raststätten und Tankstellen ist sehr gut und auch mit Gespannen gut befahrbar.

 


 

Sprache

In England wird natürlich englisch gesprochen und nur mit ganz viel Glück trifft man auf Menschen, die auch Deutsch sprechen. Ein paar Vokabeln sollten Sie also bereit haben, den Rest erledigen Freundlichkeit und Gesten. In England immer wichtig: Grüßen und entschuldigen. Höflichkeit ist auf der Insel keine Floskel, sondern ein Lebensmotto!

 


Straßensituation

Die Hauptrouten sind in England sehr gut ausgebaut. Natürlich muss links gefahren werden, dies ist aber in der Regel kein Problem. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, aufpassen sollte man nur bei Linkskurven, weil man innen sitzt und die Kurven weniger gut einsehen kann.

In England dürfen Gespanne auf Landstraßen 50 Miles (80 Km/h) und auf Autobahnen 60 Miles (96 Km/h) fahren. Die meisten englischen Gespannfahrer fahren sehr zügig! Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie von einem Doppelachsergespann mit 120 Km/h überholt werden… Auch LKWs fahren hier etwa 90-100 Km/h, will man diese überholen, sollte das Zugfahreug über ausreichend Reserven verfügen.

Eine weitere Besonderheit sind die recht steilen Anstiege, welche locker auch mal 17% betragen können. Auf dem Weg in den Cornwall geht es über einen langen Streckenabschnitt unaufhörlich Berg auf und ab, die Anstiege haben aber meist nur etwa 8% Steigung bzw. Gefälle. An den Küstenstraßen sind jedoch steilere Anstiege möglich, auch wenn diese nur kurz sind. Dennoch: Eine gute Motorisierung und 4×4 Antrieb beruhigen die Nerven des Gespannfahrers.

Viele Campingplätze müssen über schmale Landstraßen angefahren werden. Links und rechts der Strasse sind entweder Steinmauern, Hecken oder beides vorzufinden. Single Pass Roads sind nur von einem Fahrzeug befahrbar, kommt Ihnen ein anderes Fahrezug entgegen, muss einer zurück!

In der Regel gibt es kleine Buchten zum Ausweichen, dann ist das Passieren kein Problem. In der Hauptreisezeit sind die Strecken stark frequentiert, denn die Wege zu den Plätzen sind oft auch die Wege zu den Stränden für die Tagesgäste. Dann ist das Fahren schon recht anspruchsvoll und man sollte ein gutes Nervenkostüm haben.

Tipp: Fahren Sie ganz früh oder spät los, am Besten nicht an Feiertagen oder Wochenenden. Bei schönen Wetter und an den Wochenenden strömen die Menschen an die Strände.

Auch wenn die Hauptwege breit sind, sollten Anhänger mit 2,5m Breite hier nicht fahren. 2,3m Breite sind noch vertretbar, darüber hinaus kann es zu Komplikationen kommen. Auch Wohnmobile, welche größer als ein VW Bus oder Ducato-Transporter sind, sollten nicht jeden Weg entlang fahren, der sich bietet.

 


 

Staus

England ist viel befahren und gerade an den Wochenenden und insbesondere an Feiertagen kommt es oft zum Verkehrskollaps. Fahren Sie, wenn möglich, an Werktagen. Meiden Sie die Fähren an den Wochenenden/Feiertagen (Bank Holiday) und fahren Sie möglichst nicht zu den Feirabendzeiten. Insbesondere der Londoner Ring und die Gegend um Reading ist meist hoffnungslos überfüllt. An den Wochenenden sind die Landstraßen um Stonehenge überlastet. Hier steht man garantiert im Stau.

Tipp: Planen Sie Ihre Fährverbindungen nicht zu knapp, mit einem Gespann sind Umbuchungen meist teuer. Reisen Sie besser einen Tag vor Abfahrt an und lassen den Tag dann auf einem Campingplatz ausklingen.

 


 

Campingplätze

Man sagt, England ist das Mutterland des Campings. Und in der Tat, hier kann an vielen Stellen und in allen Varianten gecampt werden. Es gibt sehr einfache Plätze, welche nur aus einer Wiese und einem Plumpsklo bestehen. Es gibt aber auch Luxusplätze mit allem Comfort und Freizeiteinrichtungen. Die meisten Plätze an den Küsten sind toll gelegen und häufig bieten sie spektakuläre Aussichten. Die Anfahrten dorthin sind oft mühsam, aber dafür wird man mit einer tollen Kulisse belohnt.

Auf Luxusplätzen gibt es Wiesenplätze und sogenannte hard standings. Hard standings sind Plätze mit Kies- oder Betonuntergrund, welche bei den Caravanern sehr beliebt sind. Comfortplätze verfügen über Strom-, Wasser-, und oft über Abwasseranschlüsse. Ein Stellplatz heißt pitch und ein Campingplatz heißt camping site.

Die Sanitärenanlagen sind oft einfach, aber ausreichend gut.

Tipp: Einen guten Standard bieten die Clubs, wie zum Beispiel der Caravan Club. Der Eintritt in den Club ist nicht günstig, über die Urlaubszeit gesehen lohnt sich die Mitgliedschaft auf Grund der Ersparnis dennoch.

Eine Besonderheit ist die Platz-Buchung in Enland, denn viele Plätze setzen mindestens  zwei Nächte voraus! Kleinere und einfachere Plätze sehen das meist nicht so eng. An Wochenenden in der Saison sind viele Plätze ausgebucht, buchen Sie also möglichst vor oder rufen vorher die Plätze an.


 

Links und Adressen

Caravanurlaub am Trevose Head
Caravan Club
Camping and Caravan Club
UK Campsite
Stena Line
P & O Ferries
DFDS Ferries
Visitcornwall (DE)