Kleine Tour entlang der nordfranzösischen Küste von den Bray Dunes bis nach Boulogne sur Mer.
Das Pas de Calais nicht links liegen lassen
Der nördliche Zipfel Frankreichs wird von einigen Reisenden lediglich als Transitstrecke zu den Fähren nach England genutzt. Dabei bietet die Provinz “Pas de Calais” einen wunderschönen Küstenabschnitt mit ebenso hübschen Dörfern, die längst kein Geheimtipp mehr sind.
Unterwegs mit einem VW Bulli
Diese Tour war für uns eine echte Herzensangelegenheit, denn bereits vor dreißig Jahren hatten wir mit einem VW Bulli die Dünen von Bray besucht. Und auch in den Jahren zwischen damals und heute, besuchten wir die Provinz immer mal wieder und das auch sehr gern.
Der rote Bulli ist seit einiger Zeit unser Begleiter auf den Touren.
Im Hintergrund ist das Cap Blanc Nez zu sehen
Bray Dunes
Der Municipal Campingplatz in den Bray Dunes war bereits vor dreißig Jahren unser Ziel für eine erste “Testfahrt” mit einem kurz zuvor erworbenen T3 Bulli. Gebraucht war der Bulli und schon recht betagt, aber die Basis stimmte und jugendlicher Frohsinn kann ohnehin nichts bremsen.
Die Campinganlage befand sich zu dieser Zeit noch im Aufbau, war nicht eingezäunt und die Stellplätze frei wählbar. Das hat sich längst geändert und die einst modernen Sanitäranlagen sind arg in die Jahr gekommen. Der Campingplatz ist zu großen Teilen mit Wohnmobilheimen besiedelt, zwischen denen Stellplätze für Touristen frei gelassen wurden. Die Lage des Platzes ist wunderbar nah am Meer und den Dünen gelegen; beides kaum mehr als einen Steinwurf weit entfernt.
Promenade in Bray
Reger Betrieb in der Saison
Der Ort war dank des sonnigen Wetters rege besucht, die Promenade lud geradezu zum Flanieren ein. Der Ort hat sich in all den Jahren nur wenig verändert, in der Saison ist auf dem Marktplatz Kirmes und an der Straße hinter den Häusern der Promenade reihen sich Cafés, Nippesläden und Spielhallen auf. Klingt nicht besonders aufregend, doch diesen Charme, der an Küstenorte in England und Irland erinnert, mögen wir dennoch gern.
Cap Blanc Netz, Cap Gris netz
Die zwei Caps liegen hinter Calais und sind wie Magneten für Touristen. Sowohl Einheimische als auch Reisende treffen sich an diesen wunderschönen Küstenabschnitten mit den weiten Stränden und der steilen Küste. Am Fuße des Cap Blanc Netz liegt der Campingplatz “Camping le Blanc-Nez”, den wir für unsere zweite Nacht auserkoren hatten. Wir hatten Glück und ergatterten noch einen schönen Stellplatz mit Blick auf die Statur hoch oben auf der Spitze des Caps.
Das Cap Blanc Nez
Bulli Treffen am Cap Blanc Nez?
Um uns herum schien ein Bulli treffen stattzufinden, denn vom T1 bis hin zum T6.1 waren Bullis in allen Varianten vertreten. Vom Campingplatz aus sind sowohl der Strand, als auch das Cap selbst nur wenige Gehminuten entfernt. Zur Anhöhe des Caps ist noch ein ordentlicher Höhenunterschied zu überwinden, der durch einem Untergrund mit losen Steinen erschwert wird. Doch viele Zwangspausen auf der Wegstrecke, hervorgerufen durch unzählige andere Besucher des Caps, reduzierten die Anstrengen auf ein erträgliches Maß ;-)
Viel Verkehr auf der Hauptroute
Das Verkehrsaufkommen ist, zumindest am Wochenende, eines der größeren Art und so konnten wir bis in den späten Abend hinein Motorräder mit offnen Auspuffanlagen, Sportwagen, Wohnmobilen, Propellerflugzeugen, Hubschraubern und Ausflugsbussen beim Wirken zuhören. Tja, wir waren halt nicht die Einzigen dort.
Abendstimmung am Strand des “Cap Blanc Nez”
Cap Gris Netz
Auch das Cap Gris Netz ist bei Ausflüglern und Reisenden gleichermaßen beliebt. Beim ersten Versuch hatten wir keine Chance einen Parkplatz zu bekommen, beim Zweiten hatten wir freie Wahl. Das war Montags.
Das Gebilde auf dem Gipfel schenkten wir uns, dafür unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang am Strand, der leider von einer Drohne jeh gestört wurde.
Wisson, Audresselle, Vimeroux
Wir fuhren die Küstenstraße weiter in Richtung Boulogne sur Mer und durchquerten Orte wie Wisson, Audresselle und Vimeroux. Das sind wunderschöne Orte mit tollem Flair, die am Wochenende ebenfalls gut besucht sind.
Abendstimmung in Audresselle
Lauer Abend im Herbst
Wir blieben auf dem Campingplatz in Audresselle und verbrachten dort einen tollen Abend bei leckerem Essen und feinem Wein.In Boulounge sur Mer blieben wir nicht, die Stadt am Meer ist uns zu groß und umtriebig, wir suchten jedoch Ruhe und Abstand zum Stress des Alltags.
Der rote Bulli
Diese Reise unternahmen wir mit einem VW T6.1 Multivan, den wir mit etwas Equipment campingtauglich machten. Das ging überraschender Weise sehr gut, vor allem unsere selbst gebaute Küchenbox im Heck bewährte sich auf anhieb. Zudem montierten wir eine Kederleiste auf das Dach des Bullis, die wir nicht fertig im Web bestellten, sondern selbst anfertigten. Diese DIY-Lösung sparte uns smarte 100€! An dieser Leiste konnten wir das Sonnenschutztuch von Isabella einziehen, welches wir auch beim Wohnwagen verwendeten. Um den Lack am Dach des Bullis nicht zu verkratzen, mussten wir das Tuch umdrehen. Dieser Umstand führte leider dazu, dass das Tuch in den Frühstunden nass war. Ich werde unseren Ausbau in einem weiteren Bericht ausgiebiger vorstellen.
Promenade in Vimeroux
Bis bald!
Herrlich war es wieder in der Provinz Pas de Calais, der wir bestimmt weitere Besuche abstatten werden.