Kurzreise mit dem Falti nach Polen in die Regionen Kaschubien und Drawsko Pomorski.
Das schlechte Wetter im Norden
Die Wettervorhersage für Dänemark und Norddeutschland klang nicht sonderlich einladend, denn Regen und kühle Temperaturen sollten uns dort erwarten. Wie steht’s mit Polen? Polen? Warum nicht, wenn wir ohnehin schon in der Nähe sind! In der Nähe? Ja ja, wir hielten uns bereits auf einem Campingplatz in der Nähe Berlins auf, der Vorschlag war daher nicht unabwegig.
Auf nach Polen
Aber welche Ziele würden sich denn in Polen für eine kurze Reise anbieten? Ein wenig Recherche im Netz brachte uns auf die Regionen Ostsee und Kaschubien. Die Wanderdüne bei Leba erschien uns hochinteressant und ein Naturcampingplatz an einem See im besagten Kaschubien.
Gemütlich ging es auf dem Campingplatz in der Nähe Berlins zu.
Die polnische Ostseeküste
Herrliche Ausblicke in eine weite Landschaft bescherte uns die Fahrt an die Ostsee auf der gut ausgebauten A6 in Polen. Bei sonnigem Wetter genossen wir Polen at it’s best. Doch plötzlich war Schluss mit dem unbeschwerten Vorwärtskommen, denn die Autobahn endete abrupt in einer Stadt, deren Namen mir nicht mehr einfallen will. Ohne Hinweise auf eine Umleitung richteten wir uns nach dem Verkehrsstrom, der von der Autobahn durch die Stadt auf die S6 in Richtung Danzig führte. Wir sollten richtig liegen und so ging es über die Landstraße weiter nach Leba. Nach vielen Stunden Fahrt erreichten wir schließlich Leba am frühen Nachmittag. Wir hatten den Campingplatz “Morski” als Basis für die Dünen ausgewählt, doch wir hatten die Rechnung ohne die vielen, vielen anderen Urlauber gemacht. Die waren bereits vor Ort und so hieß es für uns nur: “Sorry, we are full”. In Anbetracht der vielen Touristen, der Kirmes im Hafen und der vielen Spielbuden, fiel uns die Entscheidung leicht, keine weitere Mühe in die Suche eines Stellplatzes zu investieren.
Rast in der Uckermark, die Küche des Combi Camp Coutries leistet wieder wertvolle Dienste
Auf nach Kaschubien
Wir waren bereits im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht worden, dass es an der polnischen Ostsee in den Monaten Juli und August zu hohen Besucherzahlen kommen kann. Wir beschlossen daher weiter zum Naturcampingplatz “Kalex” nach Kaschubien zu fahren. Die Kontaktaufnahme mit den Betreibern des kleinen Landguts gelang uns ohne Mühe, denn diese sprechen sehr gut deutsch. Erschöpft von der langen Tour erreichten wir das Landgut schließlich am späten Abend. Ein furioser Abendhimmel über dem direkt am Landgut liegenden See tröstete uns über die Strapazen des Tages, den wir mit einem Stehimbiss an der Küche des Combi Camp Country abschlossen, hinweg. Der Platz ist wirklich schön gelegen; er ist abseits jeglicher Hektik und Lärms in eine hügelige Landschaft aus Wäldern und Feldern eingebettet. Toll. Die rustikale Sanitäranlage nahmen wir daher gelassen hin und beschlossen für eine weitere Nacht zu bleiben.
Galerie “Kaschubien” zum Blättern bitte anklicken.
Weiterfahrt zur pommerschen Seenplatte
Die instabile Wetterlage in Kaschubien veranlasste uns zur Weiterfahrt zur pommerschen Seenplatte in Westpolen. Die wird auch “Drawsko Landschaftspark” genannt und besteht aus zahlreichen Seen und Ortschaften rund um die Stadt “Drawsko Pommerski”. An dem See “Lubi” bezogen wir einen schönen Stellplatz auf einer modernen Freizeitanlage mit Campingmöglichkeit. Die Fahrt dorthin führte ausschließlich über Landstraßen, deren Zustände unterschiedlicher Qualität waren. Aber gerade die kleinen, leider sich nicht immer im guten Zustand befindlichen Nebenstraßen, führten uns vielfach durch ein bewahrtes Polen.
Stellplatz an der Pommerschen Seenplatte auf dem CP “Taurus Freizeit Resort”
Pommersche Seenplatte “Drawsko Pomorski”
Der Lubie See am Morgen
Abschied von Polen
Eine ausgeprägte Schlechtwetterfront sollte sich in den folgenden Tagen in diesem Gebiet ausbreiten; wir entschieden daher unsere Tour zu beenden.
Auf dem Rückweg ergab sich noch ein angenehmer Zwischenstopp bei Bad Helmstedt, den wir auf dem Campingplatz Räbke verbrachten.
Der Campingplatz ist sehr gepflegt und wir konnten sogar zu späterer Stunde noch einen Stellplatz beziehen. Für nur fünf Euro Aufpreis hätten wir am nächsten Tag bis 18:00 Uhr auf unserem Stellplatz bleiben dürfen. Klasse, oder?
Unser Stellplatz auf dem Campingplatz in Räbke, die Küche des Combi Camp Country ist mal wieder der Mittelpunkt des Campers.
Fazit zu unserer Reise
Wir waren überrascht, wie angenehm es sich in Polen reisen lässt. In den Sommermonaten ist die polnische Ostseeküste sehr gut besucht und eine Fahrt auf gut Glück dorthin kaum möglich. Das schöne Kaschubien wiederum, welches den deutschen Mittelgebiergsregionen recht ähnlich ist, ist für Camper (noch) nicht sonderlich gut erschlossen. Campingplätze sind eher Mangelware und wer nicht über ein Wohnmobil mit allen Schnick und Schnack verfügt, sollte seine Reise im Vorfeld gut vorbereiten. Für uns ist Polen auf einem sehr guten Weg ein tolles Reiseland zu werden, dass neben schönen Städten, eine tolle Natur zu bieten hat. Wir freuen uns darauf Polen bald wieder zu besuchen.