Sowohl die Uckermark, als auch die Müritz gelten landschaftlich als eine der schönsten Regionen Deutschlands. Wir erkundeten diese beiden Gebiete in Brandenburg im Frühherbst 2022 mit dem Fahrrad.

Die Uckermark

Auf meiner Motorradtour zu Ostern 2022 konnte ich mir einen ersten Eindruck von der Region, weit im Osten Deutschlands, verschaffen. Verblüfft von der Schönheit und Ruhe der Uckermark, beschloss ich noch auf der Rückfahrt ins Ruhrgebiet, wieder zu kommen und etwas länger zu bleiben.

Die Uckermark in Brandenburg in der Früh

Die Uckermark am frühen Morgen.

Brandenburg ist das Land der Seen,
Wälder und des Ackerlands

Das Landschaftsbild der Uckermark ist geprägt von intensiver Landwirtschaft,  jedoch ebenso von wunderschönen Wäldern und Seen. Über Rad- und Wirtschaftswege lassen sich die landschaftlichen Schönheiten bestens erkunden, denn oft führen keine andere Wege oder gar Straßen zu den abgelegenen Spots.

Wir umrundeten mit dem Fahrrad zum Beispiel den Oberucker- und Unteruckersee, an denen auch der Berlin-Usedom Radweg entlang führt. Städte wie Prenzlau und Warnitz liegen ebenfalls auf dieser Route. Herrliche Ausblicke und hübsche Ortschaften werden dem Radfahrer auf der Umrundung geboten. Großartig.

 

Uckermark Galerie

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Touren nach Boitzenburg und Templin

Eine weitere Tour führte uns über kleine Dörfer nach Boitzenburg, wo auch das gleichnamige Schloss zu besichtigen ist. Auch die Stadt Templin ist mit ihrem schönen Altstadtkern ein schönes Etappenziel für Radfahrer. Unsere Touren lagen im Schnitt zwischen 55-75 Kilometer, die, wegen der hügligen Topografie, zum Teil recht anspruchsvoll waren. Dank motorischer Unterstützung unserer Pedelecs hielten sich die Belastungen für unsere Muskeln jedoch in Grenzen :-)

Keine Frage, die Uckermark ist eine schöne Region, die vor allem viel Ruhe bietet. Wir haben den Aufenthalt dort genossen und werden sicherlich wieder dort hinfahren.

Müritz Nationalpark

Wald im Müritz Nationalpark Brandenburg

Wald im Müritz Nationalpark

Müritz Nationalpark

Die Schönheit der Müritzregion zu beschreiben ist eigentlich überflüssig. Dennoch möchte ich es in diesem Beitrag nicht versäumen, die Anmut ausdrücklich zu erwähnen. Dieses Juwel für Naturliebhaber beeindruckte uns einmal mehr mit seinen wunderschönen Wäldern, unzähligen Seen und hübschen Ortschaften.
Wir hatten uns am Woblitzsee ein Holzhaus im skandinavischen Stil gemietet und von dort aus mit dem Fahrrad verschiedene Touren unternommen. Der Woblitzsee liegt etwa acht Kilometer von der wunderschönen Stadt Neustrelitz entfernt und nur ein Steinwurf vom Müritz-Nationalpark.

Die Fahrten durch den Nationalpark waren die Highlights unserer Touren, aber auch die Gebiete etwas abseits waren für uns nicht weniger reizvoll. Der September stellte sich einmal mehr als ideale Reisezeit für Radtouren dar, denn die Temperaturen lagen bei angenehmen siebzehn Grad Celsius. Ruhesuchende können die Natur in Gänze genießen, denn der Tourismus ist zu dieser Jahreszeit bereits erheblich reduziert.

Das Blattwerk der Bäume verfärbten sich zu dieser Jahreszeit noch nicht. Buchen, Eichen und weitere Hölzer zeigten nur zaghafte Ansätze eines Farbenwechsels. Dafür verzauberte der Morgennebel die Landschaft in eine märchenhafte Szenerie, die uns häufig zum frühen Aufstehen animierte.

Galerie Nationalpark Müritz

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Besuchte Orte

Wir besuchten Orte wie Boek, Neustrelitz und Mirow, die wir über Nebenstrecken und Radwege erreichten. Einen Regentag nahmen wir zum Anlass für einen ausgiebigen Spaziergang durch einen Mischwald. Im Nationalpark sind viele kleine und gut beschilderte Rundwege durch die Wälder angelegt, welche ein tiefes Eintauchen in eine weitestgehend ursprüngliche Natur erlauben.

Geringe Siedlungsdichte

Zu unserer Verwunderung bestanden viele Ortschaften nur aus wenigen Häusern, die abgeschieden im Wald oder am Rande der Müritz liegen. Wie wir erfahren konnten, ist dieser Umstand der ursprünglichen Nutzung des Gebiets zu verdanken. Denn bis kurz vor der Wende wurde der heutige Nationalpark als militärisches Übungsgebiet genutzt, was die dünne Besiedlung erklärt.

Camping am Nationalpark Müritz

Camper haben im Gebiet der Müritz viele Möglichkeiten unterzukommen. Die meisten Plätze liegen direkt an einem See, nicht unbedingt der Müritz, aber nicht minder schönen anderen Gewässern. Einer ist der Woblitzsee, der eine tolle Infrastruktur für aktive Camper bietet. Bootsverleih, Strandbereich, Kletterpark und noch vieles mehr lassen keine Langweile aufkommen. Andere Plätze wiederum liegen abgeschieden und ruhig etwas abseits des Trubels, in dieser Region ist sicherlich für jeden etwas dabei.

Wir stellten jedoch fest, dass in der Nähe des Müritzsees das Aufkommen an Touristen verstärkt zunahm, während es im Bereich des Woblitzsees, deutlich ruhiger zuging.

Fazit

Müritz und Uckermark sind ganz großes Kino für aktive Camper. Eine großartige Natur und gute Infrastruktur drängen sich geradezu auf, um mit dem Fahrrad oder einem Boot erkundet zu werden.