Unser Erlebnis in Anderstorp/Schweden

Während unserer Reise durch das Småland unternahmen wir einen Ausflug zur Rennstrecke von Anderstop. Was wir dort erleben durften, können Sie in diesem Bericht nachlesen und hören!

Das schrille Geräusch aus der Boxengasse

Das schrille Motorengeräusch in der Boxengasse weckte meine Neugierde. Ich befand mich auf der Start/Zielgraden der Rennstrecke von Anderstorp und machte mit meiner Kamera ein paar Aufnahmen von der Kulisse.

Als ich an der Box ankam, sah ich ein Rennfahrzeug der Formelklasse in einer Garage stehen. Die Motorabdeckung war entfernt ich konnte einen Blick auf einen Judd V8 Motor erhaschen. Ein imposanter Fächerkrümmer mit goldfarbener Hitzefolio thronte oben drauf.

Ich ging um die Box herum und konnte das Fahrzeug von vorn sehen. Vor mir stand ein in blau/weiss lackierter Williams Formula One Renner. Wow.

Der Williams F1 von Nico Rosberg

Sounds der Welt

Der Judd V8 wird zum Leben erweckt

Der Judd V8 wurde mit einem externen Anlasser zum Leben erweckt und ein heiseres Motorengeräusch ertönte aus der Garage.

Ich packte meinen Fieldrecorder aus und nahm den Motorsound auf. Ein Mechaniker kam zu mir und fragte mich, was ich mit dem Ding in meiner Hand mache. Ich erklärte es ihm und er antwortete mir: “Ok, enjoy it, it’s for free!“

Keine Frage, der Sound ist einfach nur mega. Die Power von 650 PS ist selbst als Beobachter spürbar. Lediglich 550Kg Gesamtgewicht hat diese Power zu beschleunigen. Sicher, moderne e-Fahrzeuge schaffen ähnliche Beschleunigungswerte, aber leider ohne den Sound eines hochdrehenden V8 Motors, dessen Abgase mit hohem Druck durch einen Fächerkrümmer gedrückt werden. Leider geil.

Der Williams F1 von 1996 wurde einst von Nico Rosberg pilotiert. Der Nico Rosberg? Ja, genau der. Der Nico Rosberg, der F1 Weltmeister wurde. Ein zweiter Williams in der Garage wurde einst von Alex Wurtz gefahren. Auch kein Unbekannter in der Szene.

 

Es geht los

Der ehemalige Renner von Roßberg wurde aus der Garage geschoben und zu einer Gruppe von Leuten geschoben. Dort empfing ihn ein Mann, der den Williams der Gruppe erklärte. Wer der Mann war, der die Leute einwies, wird unter dem angefügten Link (ext.) erläutert!

Der zweite Williams von Wurz wurde ebenfalls zu der Gruppe gefahren. Zwei Typen in Rennoverall und typischen F-1-Helm nahmen darin Platz. Ein Quad fuhr von hinten an den Roßberg Williams heran und schob das Fahrzeug an. Einmal Hupen ist das Zeichen für den Fahrer im F1 einzukuppeln. Der Motor des Williams sprang an und fuhr die Boxengasse herunter. Das Quad kam zurück und wiederholte die Prozedur mit dem zweiten Williams.

Die ehemaligen F1-Boliden waren auf der Strecke und wurden nun im Rahmen einer Eventveranstaltung von zwei Amateuren pilotiert. Erst zaghaft, dann etwas engagierter. Die Fahrzeuge kamen zur Start-Zielgraden zurück und beschleunigten bis zum Rechtsknick, der auf die Gegengrade führt. Ich nahm den Sound mit meinem Fieldrecorder auf. Ich war begeistert so nahe dabei sein zu dürfen und das auch noch für „free“. Leider hatte ich meine Kopfhörer für den Fieldrecorder zu Hause vergessen, ansonsten hätte ich vielleicht bemerkt, dass ein Soundfilter im Programm aktiviert war, der Geräusche unter einem bestimmten db-Pegel kappen soll. Grrr, manchmal verliert man gegen die Technik und manchmal gewinnt diese. Genießen Sie die geglückten Aufnahmen, it’s for free :-)

André