Das Småland in Südschweden
Wer kennt sie nicht, die Geschichten von Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga, die stets in wunderschöner Natur und in pittoresken Ortschaften spielten. Mit diesen Bildern im Kopf machten wir uns auf in Richtung Smaland in Südschweden.
Wir sollten nicht enttäuscht werden. Aber lesen Sie selbst, wie die Reise für uns war.
Das Småland ist ein beliebtes Reiseziel
Das Smaland in Südschweden ist für viele Camper ein beliebtes Reiseziel. Wir haben uns das Gebiet rund um die Stadt Värnamo während eines Kurzurlaubes näher angesehen.
Die kleinen und großen Ortschaften, in denen überwiegend wunderschöne Holzhäuser in den Farben rot, gelb, weiss und grau angesiedelt sind, werden von üppiger Vegetation und unzähligen Seen gesäumt. Wir konnten unser Glück kaum fassen, nahezu ausnahmslos auf Übernachtungsplätzen mit direktem Blick auf einen See stehen zu können.

Ankunft im Småland
Unser erster Spot im Smaland war der Campingplatz eines Caravan-Clubs kurz vor Värnamo. Auf diesem Platz hatten wir zwar keinen direkten Blick auf den See Vidöstern, doch dafür waren der Stellplatz und die Sanitäreinrichtungen tadellos gepflegt. Wir fühlten uns dort derart wohl, dass wir eine weitere Übernachtung anhängten.

Schöne Umgebung am See Vidöstern
Wir verbrachten die Zeit dort mit der fußläufigen Erkundung des Umlands, denn nur 500 Meter vom Platz entfernt gibt es ein Naturschutzgebiet, welches uns sehr gut gefiel. Gleich nebenan befindet sich das Café und Restaurant Herrgard, in dem wir in einem gelben Herrenhaus aus Holz stilecht Kaffee genießen konnten. Großartig.
Värnamo
Värnamo selbst ist eine typisch schwedische Kleinstadt mit einem überschaubaren, aber hübschen Stadtkern. In der Vorstadt ist ein Einkaufszentrum und, noch etwas weiter draußen, ein Kunst- und Designzentrum angesiedelt. Letzteres nennt sich Vandalorum und beherbergt Designstücke, Fotografien und Kunstobjekte aus der Gegenwart und jüngerer Vergangenheit. Wir zahlten pro Person 13€ Eintritt für insgesamt drei Hallen. Dem Zentrum angeschlossen ist ein Restaurant und ein Shop mit Accessoires.

Unsere Musik auf dieser Tour
Red River Dialect, Album Broken Stay Open Sky, Link zu Apple Music
Natalie Merchant, Album Natalie Merchant, Link zu Apple Music

Wieder Camping am See
Für unsere nächste Übernachtung hatten wir einen Campingplatz etwa 30 Kilometer nördlich von Värnamo ausgesucht. Es versteht sich von selbst, dass der Platz direkt an einem See lag und diesmal hatten wir ungehinderten Blick auf diesen. In der „Low Season“ wird der Checkin dort online durchgeführt. Ein Aushang mit QR-Code führt direkt zum Anmeldeformular, bezahlt wird mit der Kreditkarte. Smarte Lösung, die leider eine Kreditkarte und ein Smartphone voraussetzt! Die Sanitäranlagen waren sauber und dennoch nicht einladend. Für eine Nacht jedoch ok.

Store Mosse Nationalpark
Wir wählten diesen Campingplatz wegen seiner Nähe zum Nationalpark „Store Mosse“ (ext. Link), den wir am nächsten Tag besuchten. Die kostenlosen Parkplätze direkt am Nationalpark sind ideale Ausgangspunkte für Wanderungen durch das Moorgebiet. Besuchern werden Touren in unterschiedlichen Längen angeboten, die jeweils gut beschildert und farbig gekennzeichnet sind.
Gnosjö Camping
Unser nächster Übernachtungsplatz lag unweit des Ortes Gnosjö, der selbstverständlich an einem See gelegen war. „Gnosjö Camping“ (ext. Link)ist wunderschön angelegt, bietet eine saubere Sanitäreinrichtung und eine gut bestückte Küche. Diese nutzten wir gerne, denn unser Campingbus bietet ja leider dahingehend nicht viele Möglichkeiten. Der Stellplatz war ein Traum mit direktem Blick auf den See und einer Terrasse unmittelbar am Ufer. Auch auf diesem Campingplatz wird in der Nebensaison online eingecheckt oder man ruft „Bernd“ den Platzbetreiber an. Bernd kommt dann zum Platz gefahren und führt die Anmeldung persönlich durch. Wer möchte kann bei Bernd auch die Sauna, ein Kanu oder ein Tretboot mieten. Einfach anrufen, dann läuft es.

Am Jällunden See
Unser nächstes Ziel hieß „Jälluntofta Camping“ am Jällunden See (ext. Link).
Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher zur Rennstrecke von Anderstorp, die in früheren Jahren auch der Austragungsort für den Grand Prix von Schweden für Zwei- und Vierräder war. Der Besuch war so ereignisreich, dass ich der Rennstrecke einen eigenen Bericht zugestanden habe!

Wunderschöne Gegend zwischen Jällunden See und Gnosjö
Diesmal verzichteten wir auf den Stellplatz mit direktem Seeblick zugunsten eines Stellplatzes mit größerer Nähe zum Sanitärgebäude. Der Campingplatz liegt in einem wunderschönen Waldgebiet und ist nur einen Steinwurf von einem kleinen Ort entfernt. Bereits die Fahrt von Anderstorp zu diesem Campingplatz ließ unsere Herzen wegen der herrlichen Landschaft höher schlagen. In diesem Gebiet werden sicherlich auch die seichten Romanverfilmungen der schwedischen Autorin Inga Lindström gedreht;-) Wie auch immer, es ist dort wunderschön.

Heimkehr
Unser Aufenthalt in Schweden neigte sich dem Ende zu; es wurde Zeit, die Heimreise anzutreten. Es regnete während unserer Fahrt vom Småland in Richtung Grenze zu Dänemark.
Wir tingelten mit gemäßigter Geschwindigkeit über die Dörfer und durch kleine Ortschaften wie Unnaryd, Lidhult und Knäred, um schließlich auf dem mir bekannten Campingplatz „Borstahusen“ einzuchecken (ext. Link). Zuvor unternahmen wir jedoch noch einen Abstecher zum Nationalpark „Söderåsen“, (ext. Link) der ein großer Buchenwald mit wilden Flüssen und altem Baumbestand ist.

Schöne Reise
Im Gepäck hatten wir besonderes Knäckebrot, Süßkram, Brotaufstrich mit Fisch, eine Menge Bilder auf der Speicherkarte und ganz viele Bilder im Kopf, welche unsere interne Festplatte niemals verlassen werden. Wir trafen auf freundliche und hilfsbereite Menschen, die den Aufenthalt in Schweden besonders angenehm haben werden lassen. Das Småland ist wunderschön und wir werden wieder dort hinfahren.