Roadtrip nach Dänemark und Schweden

Meine Reise sollte mich diesmal in einen kleinen schwedischen und in einen noch kleineren dänischen Ort führen. Doch in diesen beiden eher unscheinbaren Orten werden großartige Freizeitfahrzeuge gebaut, deren Produktion ich mir angesehen habe.

Ausgerechnet im Februar

Die beiden Termine standen ausgerechnet im Februar an und das skandinavische Wetter ist zu dieser Jahreszeit unberechenbar. Ich erinnerte mich meiner Fahrt nach Lappland, die ich im Winter 2019 unter härtesten Bedingungen absolvierte und dennoch großen Spaß dabei empfand.

Öresundbrücke

Anfahrt auf die Öresundbrücke

Auf geht’s

Ich packte meine Fotoausrüstung ein, ein paar Anziehsachen und checkte den VW Bulli flüchtig durch. Dann ging ich auf die Piste in Richtung Flensburg, wo ich meinen ersten Stopp verbrachte.

Doch bereits auf dem Weg dorthin sollte ich von der hochkomplexen Technik meines California Beach einen Weckruf erhalten. Nach einem kurzen Halt vernahm ich im Cockpit dieses häßliche Symbol für die Motorsteuerung, hinter der sich eine Vielzahl von Fehlern verbergen kann. Grrr, echt jetzt? Ich war gerade einmal 400 Kilometer unterwegs und schwups hat mein Bulli ein Problem. Ok, kurz nachdenken, Fakten checken und eine Entscheidung treffen.

Ich traf die, den ADAC anzurufen, um den Fehlerspeicher auslesen zu lassen, denn die Werkstätten hatten am Samstagnachmittag bereits geschlossen. Der ADAC kam innerhalb von 15 Minuten, stellte den Fehler eines Ventils in irgendeinem Heizkreislauf fest, dessen Ursache für das System selbst unplausibel war! Na toll, Hauptsache Alarm machen. Der Fehler wurde gelöscht, die Lampe blieb aus und ich bedankte mich bei dem ausgesprochen netten Helfer für seinen Einsatz. Ach ja, fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass es zwei Anrufe beim ADAC erforderte, um einen Pannenhelfer zu bekommen.

Der erste Kontakt mit dem Callcenter scheiterte an meinem Gesprächspartner, der bei mir den Eindruck hinterließ, absolut „keinen Bock“ auf seinen Job zu haben. Ich legte entnervt auf und versuchte es ein zweites Mal. Diesmal hatte ich Glück und der Kontakt verlief reibungsloser. Reibungsloser? Nun ja, für einen Pannenhilfedienst erwartet der ADAC recht viele Informationen von seinen Mitgliedern, die ich in meiner Situation als merkwürdig empfand. Wozu benötigt ein Mitarbeiter im Callcenter zum Beispiel das Geburtsdatum?

Camping Jönköping

Mein Stellplatz auf dem  Camping på Villa Björkhagen in Jönköping mit Blick auf den Vetternsee

Auf nach Schweden

Am nächsten Morgen sollte es für mich in Richtung Schweden weitergehen. 655 Kilometer standen an, etwa 350 in Dänemark und der Rest in Schweden. Die Fahrten über die Sundbrücken empfand ich als spektakulär, die Aussicht auf das Kattegat vom höchsten Punkt der Öresundbrücke beeindruckt mich immer wieder aufs Neue.

In Südschweden waren die Temperaturen und die Witterungsbedingungen ähnlich wie in Dänemark, doch je weiter ich in Richtung Norden fuhr, desto kälter wurde es. Am Rande der Autobahn lag vereinzelt Schnee, der Himmel war trüb und die Fahrt zu meinem Zielort Jönköping gestaltete sich zunehmend zäh. Ich erreichte Jönköping am späten Nachmittag, es dämmerte bereits als ich auf dem Stadtcampingplatz Camping på Villa Björkhagen eintraf. Um mich herum standen zwei Expeditionsfahrzeuge aus der Schweiz, das eine war auf dem Rückweg von einer Winterreise durch Skandinavien, das andere trat diese gerade erst an. Später gesellte sich noch ein weiterer Bulli hinzu, der auf der Heimreise ins Ruhrgebiet war. „Hömma, wo warse?“ rief ich ihm zu, prompt bekam ich die Antwort: „Ich komm aus Lappland zurück.“ „War es kalt?“ „Nee, zu warm, früher war es viel kälter.“ Na gut, mir war es bereits kalt genug, denn das Thermometer stand bereits auf minus vier Grad Celsius.

Dank der Dieselheizung in meinem Bulli hatte ich es mollig warm. Es braucht jedoch unbedingt einen Landstromanschluss für den Betrieb, weil die 100Ah-Batterie des Bulli nicht ausreicht, um das Gebläse der Heizung die ganze Nacht mit Strom zu versorgen.
Wegen meiner Unkenntnis darüber, hatte ich die Nacht davor leider eine erfrischende zweite Nachthälfte.

Kanel Sprött

Mmh, rein damit :-)

Zurück in Richtung Südschweden

Nach meinem Besuch des Kabe-Werks am nächsten Tag trat ich den Rückweg in Richtung Dänemark an, um dort an der Veranstaltung im Combi-Camp-Werk teilzunehmen.
Ich beschloss auf dem Campingplatz in Landskrona zu übernachten, der, wie ich feststellen durfte, über ausgezeichnete Sanitäranlagen verfügt und von sehr netten Menschen betrieben wird. Ich fühlte mich willkommen und äußerst wohl dort. Überhaupt empfand ich Schweden als ein angenehm entspanntes Land, das von netten Menschen bevölkert ist. Die Landschaft Südschwedens ist wunderschön und das Fahren relaxt. Keine Frage, ich werde wieder dort hinfahren.

Camping Landskrona

Topp Platz in Landskrona/Schweden

Auf nach Dänemark

Nach meinem Besuch des Kabe-Werks am nächsten Tag trat ich den Rückweg in Richtung Dänemark an, um dort an der Veranstaltung im Combi-Camp-Werk teilzunehmen.
Ich beschloss auf dem Campingplatz in Landskrona zu übernachten, der, wie ich feststellen durfte, über ausgezeichnete Sanitäranlagen verfügt und von sehr netten Menschen betrieben wird. Ich fühlte mich willkommen und äußerst wohl dort. Überhaupt empfand ich Schweden als ein angenehm entspanntes Land, das von netten Menschen bevölkert ist. Die Landschaft Südschwedens ist wunderschön und das Fahren relaxt. Keine Frage, ich werde wieder dort hinfahren.

Beim erneuten Überqueren der Öresundbrücke, musste ich unweigerlich an den Thriller „Die Brücke, Transit in den Tot“ denken, in dem die Öresundbrücke mehrfach vorkam. Kommissarin „Saga Norén“ fuhr mit ihrem coolen braunen 70er Jahre Porsche mehrfach darüber, die Szenen habe ich noch gut in Erinnerung.

Roadtrip Dänemark und Schweden

Rast an der Küste Seelands in Dänemark

Seeland/Dänemark

Ich erreichte die beschauliche Ostküste Seelands. Nach vergeblichen Versuchen einen geöffneten Campingplatz anzusteuern, landete ich schließlich in Nykøbing auf einem DCU Campingplatz. Der Campingplatz sollte sich als Glücksfall herausstellen, denn am Abend hatte ich das Vergnügen in der Gemeinschaftsküche mit dänischen Campern ins Gespräch zu kommen und in deren Gesellschaft zu essen.

Roadtrip mit dem Bulli

Schnee am Abreisetag

Seeland/Dänemark

Nach meiner Teilnahme an der Veranstaltung im Combi Camp Werk hieß es für mich die Heimreise anzutreten. Achthundert Kilometer lagen vor mir, weit genug, um meine Reise Revue passieren zu lassen. Solche Reisen sind intensiv und können Mensch und Material vor Herausforderungen stellen. So sollte ich am Morgen meiner Abreise in Dänemark meinen Bulli eingeschneit auf dem Hotelparkplatz wiederfinden. Ein Problem sollte das jedoch nicht darstellen, denn der Motor sprang brav an, die Winterreifen griffen energisch in den Schnee und sorgten sogleich für Vortrieb. Was schrieb ich noch am Anfang? Genau, dass das skandinavische Wetter im Februar unberechenbar ist.