Eine Terminverschiebung zu einem Job in Norddeutschland bot die Gelegenheit für einen Kurztrip in die Lüneburgerheide. Weil die Stellar stets starklar ist, mußten wir lediglich etwas Vorrat einpacken und ab ging die Post in die Heide.
Mit einem Anruf am Campingplatz Brunautal kündigte ich unseren Besuch an und ein sehr netter Platzbetreiber versicherte mir den Zugang selbst zu späterer Stunde. Wow, mit soviel entgegenkommen hätte ich nicht gerechnet und als wir um 21:30 Uhr endlich die Einfahrt zum Platz befuhren, erschien auch gleich der Platzbetreiber persönlich. Nach einer kurzen Anmeldung führte uns der eifrige Wart zu einer Parzelle und half sogar mit, die Stellar auf den Platz zu schieben.
Darüber hinaus wurde uns zum Anschluß der Stella an den Landstrom kostenlos eine Kabeltrommel ausgeliehen, weil wir das Anschlusskabel nach dem Reinigen in der Garage liegen ließen.
Nach dem Job blieb uns noch ein halber Samstag für eine gemeinsame Wanderung in der Behringerheide, die zu Fuß direkt vom Platz aus erreichbar ist. Diese kleine Wandertour von ca. 10km ist sehr zu empfehlen, eine Karte mit dieser und weiteren Wandertouren ist kostenlos am Platz erhältlich.
Ebenfalls gut zu Fuß erreichbar ist der Ortskern des Dorfes Behringen, in dem einige Gaststätten lokale Spezialitäten anbieten. Prima Sache. In direkter Nähe befindet sich noch der Brunausee, dessen Attraktivität leider vom Lärm der A7 etwas getrübt wird.
Der Platz Brunautal selbst ist sehr schön angelegt, die Sanitärrräume und die Toilettenentsorgung waren vorbildlich sauber. Mit welcher Hingabe der Platz vom Betreiberpaar geführt wird, erkennt man schnell an den zahlreichen Kleinigkeiten, denen auf dem CP Brunautal Beachtung geschenkt wird. So ist an jedem Waschbecken ein Schwämmchen zur Reinigung bereit gelegt und an der Spüle ein kleiner Mülleimer für Essensreste aufgestellt.
Wir haben uns sehr wohl gefühlt auf dem Platz, auch wenn die Autobahn A7 deutlich wahrnehmbar ist.
Die Rückfahrt war, ebenso wie die Hinfahrt, problemlos. Wir benötigten für die 330km keine vier Stunden, der Yeti genehmigte sich rund 10l Diesel/100km auf dieser Strecke.
Während einer kurzen Rast auf dem Rückweg, sprach mich ein Kastenwagenfahrer auf die Stellar an, der sich über die Enge seines Kastencampers beklagte und die großzügige Raumaufteilung unseres Wohnwagen bewunderte.
Im Anschluß mußte ich daran denken, dass ich einen Kastenwagen in HH nicht hätte parken können und meine Mitfahrerin ohne Behausung hätte zurück lassen müssen.
Nee, „Work-Life-Balance“ geht auch ganz prima mit dem Wohni, man muß es einfach nur machen.